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Hotel setzt Airbnb mit Terrorismus in Verbindung

Heute Redaktion
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Bild: picturedesk.com

Dass der Home-Sharing-Anbieter Airbnb der Hotel-Szene ein Dorn im Auge ist, ist nicht weiter verwunderlich. Nun wurde extra ein Clip produziert, um das Unternehmen zu diffamieren.

Rund 400.000 Euro für 30 Sekunden: Die Hotel Association of New York City griff für einen Werbeclip tief in die Tasche. In dem Spot wird gegen die Firma auf höchstem Niveau gehetzt. Um potenzielle Kunden abzuschrecken, wird Airbnb sogar in Verbindung mit Terrorismus gebracht.

Wut-Brief von Airbnb

Der Clip war insgesamt zehn Tage lang auf mehreren Kabelnetzwerken zu sehen. In dem 30-Sekünder wird Airbnb im selben Atemzug mit dem Manchester-Attentat genannt. Beängstigende Fragen sollen den Effekt verstärken: "Wer ist in deinem Gebäude? Airbnb wird es nicht sagen!" ist in dem Spot zu lesen.

Josh Melzer, Direktor der Öffentlichkeitsarbeit bei Airbnb, war über den Clip empört. Er wandte sich mit einem Brief an die Hotels. Dabei betonte er, dass Airbnb nichts mit dem schrecklichen Vorfall in Manchester zu tun gehabt hätte. Außerdem fände er es zynisch, so eine Tragödie für PR-Zwecke zu verwenden.

Airbnb wirft Hotels Betrug vor

Konkurrenz wäre für Melzer in Ordnung, aber einen Terrorangriff zu benutzen, um sich selbst besser dastehen zu lassen, wäre unter jeglichem Niveau. Solche Aktionen hätten in einem gesellschaftlichen Diskurs nichts zu suchen.

Der polarisierende Clip ist nur der letzte Höhepunkt des langen Konflikts der Hotelketten und Airbnb. Dem Home-Sharing-Konzern wird vorgeworfen "illegale Hotels" zu betreiben. Airbnb kontert damit, dass Reisende bei Hotels bei den Preisen betrogen werden.

(slo)