Niederösterreich

Hotelgast als Seriendieb: "Sperren Sie besser ab"

Ein 44-Jähriger hatte sich in einer Pension einquartiert, der Este schlich im Haus herum und stieß auf offene Türen: Mit Geld und Auto flüchtete er. 

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Der Dieb vor Gericht
Der Dieb vor Gericht
privat

Rund zwei Monate hatte ein Este (44) in Deutschland als Tischler gearbeitet, dann zog er weiter und lebte laut eigenen Aussagen vom Ersparten. Schließlich verschlug es ihn ins beschauliche Waldviertel, dort nistete er sich in einem Beherbergungsbetrieb (Anm.: als Gastro und Hotels noch offen hatten) ein.

Este stieß auf offene Türen

Am Meldezettel gab er einen falschen Namen an, stärkte sich mit Wein und Jause und ging aufs Zimmer. Doch anstatt zu schlafen, streifte er durchs Haus und konnte sein Glück kaum fassen: Durch eine offene Kellertüre gelangte er in den benachbarten Glasschleifereibetrieb und fand in der dortigen Kassa immerhin 430 Euro. Zudem fand er noch den Tresorschlüssel, öffnete den Safe und entwendete ein Kuvert mit 1.350 Euro Inhalt. 

Audi und Geld weg

Doch die Glückssträhne des Balten war noch nicht zu Ende: Er fand den Reserveschlüssel des direkt vor der Türe geparkten Audis. Mit dem Geld und Auto (Zeitwert: 20.000 Euro) machte er sich, ohne die Rechnung für Kost und Logis zu begleichen, aus dem Staub. 

In Deutschland wurde der Este schließlich von der Polizei aufgegriffen. Auch der total verdreckte Audi, in dem der Verdächtige hauste, wurde sichergestellt. Der Este wurde den österreichischen Behörden übergeben. 

"Sperren Sie besser ab"

Vor Gericht in Krems gestand der Angeklagte alle Straftaten, entschuldigte sich höflich bei den Opfern und empfahl diesen: "Sperren Sie künftig besser ab!" Für den bislang unbescholtenen Esten setzte es wegen schweren Einbruchdiebstahls und Urkundenfälschung 14 Monate teilbedingte Haft, davon muss er drei Monate hinter Gittern absitzen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.