Österreich

Hotelmörderin sucht ihren Kater: "Vermisse ihn so"

Heute Redaktion
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Mit einem Bademantelgürtel soll Jennifer Z. (32) ihre Partnerin Sarah D. (25) in einem Wiener Hotel getötet haben. Sie sitzt in einer Anstalt und vermisst ihren Kater.

Bei Jennifer Z. beginnt das Jahr mit Katzenjammer – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Die verurteilte Mörderin, die ihre Partnerin Sarah D. (25) am 15.9.2018 im Wahn mit einem Bademantelgürtel erdrosselt hat, sorgt sich um ihren „Hänsel". Da sie wegen Schizophrenie für unzurechnungsfähig befunden worden war, wurde sie von einem Geschworenengericht in eine Anstalt eingewiesen. Gerichtsgutachter Peter Hofmann diagnostizierte der 32-Jährigen eine"seelischen Abartigkeit höheren Grades".

Die Krankheit dürfte von einer Fischvergiftung im Kroatien-Urlaub ausgelöst worden sein. Während ihre Partnerin damals rasch wieder genesen war, wurde Jennifer Z. paranoid.

Killerin arbeitete als Züchterin

Im Landesklinikum Mauer (NÖ), wo sie nach wie vor behandelt wird, ist Jennifer Z. jetzt sehr nachdenklich: "Ich beginne 2020 mit gemischten Gefühlen", sagt sie. "Denn ich sorge mich um meinen 'Hänsel'", vertraute sie ihrer Anwältin Astrid Wagner an.

Hintergrund: Die 32-Jährige war vor der Bluttat in einem Wiener Hotel als Züchterin von Ragdoll-Katzen tätig gewesen. "Er war ein Deckkater, ich habe ihn in St. Pölten zu einer Familie gebracht, weiß aber nicht mehr genau, wohin", schildert sie. Damals sei sie schon nicht mehr bei klarem Verstand gewesen. "Ich will ihn der Familie, bei der er jetzt lebt, auch gar nicht wegnehmen, bitte sie aber, sich zu melden. Ich muss wissen, ob es meinem 'Hänsel' gut geht. Ich vermisse ihn so", sagt Jennifer Z.

Anwältin Astrid Wagner: "Meine Klientin bekommt nun Depotmedikamente und beginnt die Tragweite ihres Handelns zu erkennen. Was sie getan hat, tut ihr fürchterlich leid."

Anwältin Astrid Wagner zu "Heute": „Meine Klientin ist mittlerweile mit Depotmedikamenten gut eingestellt und begreift die Tragweite ihres Handelns." Jennifer Z. vermisse ihre Partnerin Sarah D. ("Sie war so ein hübscher, guter Mensch") und kann sich kaum verzeihen. "Irgendwann möchte sie der Familie ihres Opfers einen Entschuldigungsbrief schreiben", sagt Anwältin Wagner.