Reisen

Deshalb wollen Hotels in Kroatien doch nicht öffnen

Die Tourismus-Branche hat es in diesem Jahr nicht einfach. An der Adria rasseln die Preise immer weiter nach unten, um doch noch irgendwie Urlauber anzulocken. Einige wollen da aber nicht mitmachen.

David Slomo
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Leere Strände in Dubrovnik.
Leere Strände in Dubrovnik.
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Kroatien gehört zu einer der liebsten Urlaubsdestinationen der Österreicher. Auch 2020 hätte es wieder viele nach Zadar, Split oder Makarska gezogen. Doch die Angst vor dem Virus scheint teilweise noch größer zu sein. Statt der Adria soll es heuer vielleicht doch der Neusiedler See werden. Und nicht nur in Österreich denken die Menschen an einen Urlaub in der Heimat. 

Da müssen die Hotels und Reiseveranstalter tief in die Trickkiste greifen, um doch noch ein paar Touristen anzulocken. Der einfachste Trick: Preise senken. Doch da wollen vor allem in Kroatien viele nicht mitmachen. Ein Tourismus-Experte erklärte die Lage gegenüber "Vecernji List" folgendermaßen: "Wenn du nichts verdienen kannst, wieso solltest du aufmachen und damit ein Minusgeschäft machen?"

Gewerkschafter Vilim Ribic bestätigte, dass einige Hotels die Preise sogar anheben, damit die Zimmer leer bleiben. Damit hoffen sie auf die Hilfe vom Staat, ist Ribic überzeugt. Die Verantwortlichen des Parks "Plitvicer Seen" denken auch nicht daran die Preise nach unten zu schrauben. Man habe schon vor der Pandemie unzählige Tickets verkauft. Eine Senkung des Eintrittspreises wäre diesen Menschen gegenüber nicht fair.

Dennoch gibt es hier und da Hotels, die auf hohe Rabatte setzen. Im Netz sind Zimmer zu finden, die bis zu 40 Prozent günstiger sind als sonst. Jedoch handelt es sich hierbei oftmals um Luxushotels, bei denen die Übernachtung ohnehin schon überdurchschnittlich viel kostet. Viel Zeit bleibt der Tourismus-Branche jedenfalls nicht mehr, um sich auf eine Strategie für den Sommer 2020 festzulegen. Einige haben sich aber schon ganz klar für einen Weg entschieden.

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