Video sorgt für Wirbel

Hotspot Favoriten: "Messer", "einer erschossen"

Drogen, Jugendbanden, Vandalismus: In einem Video auf YouTube berichten Bewohner über Kriminalität in Favoriten – der Clip ging sofort viral!

Wien Heute
Hotspot Favoriten: "Messer", "einer erschossen"
Brennende Hecke mitten im 10. Bezirk: Wilde Szenen spielen sich immer wieder in Wien-Favoriten ab.
Leserreporter (Archiv) 

Manche Plätze in Wien-Favoriten sind als Hotspots polizeibekannt und berüchtigt. Immer wieder gibt es am Reumann- und Keplerplatz Gewalt, Sachbeschädigung und Polizeieinsätze. Auch Drogen sind hier ein Problem. Der Satire-Kanal "Thug Life Austria" wollte nun wissen, wie gefährlich der 10. Bezirk in Wien wirklich ist, ließ Jugendliche und Anrainer in einer Straßenumfrage zu Wort kommen. Manche dürften ein bisschen übertrieben haben, doch zu berichten gibt es genug. 

"Einmal wurde jemand erschossen"

"Hier passieren jeden Tag echt behinderte Sachen", erzählt ein junger Bewohner. "Einmal wurde jemand erschossen, das war das Ärgste." Immer wieder werde "jemand mit dem Messer geschnitten". "Man muss immer auf seine Sachen aufpassen", so ein älterer Würstelstand-Besucher. "Weil sonst sind sie eine Minute später weg." Dass an den Hotspots im Bezirk Drogen verkauft werden, sei kein Geheimnis. 

"Silvester brannte Baum"

Zwei Mädchen werden in der Favoritenstraße interviewt. Sie finden vor allem die Lage jedes Jahr zu Silvester schlimm. "Letzte Jahr hat ein ganzer Baum gebrannt." "Am Keplerplatz ist der Hauptdrogenhandel", berichten drei Freunde bei der U1-Station. Auch Obdachlose seien hier schon attackiert worden. Es gebe am Reumannplatz eben viele Nationalitäten, erklärt sich ein Befragter die Lage. Man müsse wissen, mit wem man abhänge. 

"Pfefferspray mitnehmen"

"Der Zehnte war früher ungefährlicher", erzählt ein Wiener. "Jetzt ist es nicht mehr so, man muss den eigenen Schwestern sagen, sie sollen Pfefferspray mit dabei haben." 

Immer vorne mit dabei

Satire oder nicht? In dem Clip fällt auf, dass junge Leute die Lage in Wien-Favoriten deutlich gefährlicher beschreiben als ältere Bewohner. Diese sehen die Situation entspannter. "Mir ist noch nix passiert", so ein nicht mehr ganz nüchterner Wiener in dem Clip. "Aber am Abend sind viele Jugendliche unterwegs, die sich vor nichts fürchten, weil sie wissen, dass ihnen nichts passiert." Oft gebe es Probleme mit Betrunkenen, manchmal Schlägereien und Messerstechereien. "Leute sind mit zweijährigen Kindern in der Nacht auf der Straße unterwegs."

Laut Kriminalstatistik ist Wien-Favoriten bei den Delikten immer vorne mit dabei. 2021 wurden in Favoriten rund 17.600 Straftaten angezeigt – Platz 1 in Wien. Das Video ging viral, wurde in drei Tagen schon über 26.000 Mal geklickt.

Kickl: "SPÖ und ÖVP sollten dieses Video sehen"

Auch FPÖ-Chef Herbert Kickl reagiert auf Social Media auf das Video. Auf Facebook schreibt er: "SPÖ und ÖVP sollten dieses Video sehen. Was haben diese Gutmenschen nur aus unserem Wien gemacht?"

1/53
Gehe zur Galerie
    <strong>10.12.2024: Kassasturz – Österreich hat ab sofort kein Geld mehr.</strong> Seit 7. 12. hat der Staat alle Einnahmen ausgegeben, der Rest des Jahres muss mit neuen Schulden finanziert werden. <a data-li-document-ref="120077419" href="https://www.heute.at/s/kassasturz-oesterreich-hat-ab-sofort-kein-geld-mehr-120077419">Andere Länder kommen länger aus &gt;&gt;&gt;</a>
    10.12.2024: Kassasturz – Österreich hat ab sofort kein Geld mehr. Seit 7. 12. hat der Staat alle Einnahmen ausgegeben, der Rest des Jahres muss mit neuen Schulden finanziert werden. Andere Länder kommen länger aus >>>
    iStock
    red
    Akt.