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Hubschrauber verliert Fenster – und trifft Schule

Knapp an der Katastrophe vorbei: Ein US-Kampf-Heli verlor ein Fenster, das in Okinawa (Japan) eine Schule traf – ein Verletzter.

Heute Redaktion
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Empört: Regional-Gouverneur Takeshi Onaga zeigt ein Bild des Fensters, dass die Grundschule in Okinawa traf.
Empört: Regional-Gouverneur Takeshi Onaga zeigt ein Bild des Fensters, dass die Grundschule in Okinawa traf.
Bild: picturedesk.com

Drama im japanischen Okinawa: Laut Medienberichten soll ein bewaffneter Sikorsky CH-53-Hubschrauber der US-Marine bei einem Einsatz um zehn Uhr morgens aus noch ungeklärten Gründen ein Fenster verloren haben, das eine Grundschule traf. Beinahe-Katastrophe: Das 90-Mal-90-Zentimeter-Fenster mit Metallrahmen landete auf dem Sportplatz der Schule, auf dem gerade 50 Kinder spielten. Wie durch ein Wunder wurde nur ein Schüler verletzt. Jetzt ermittelt die Polizei. Denn es war nicht der erste Vorfall dieser Art.

Während das US-Militär von einem "extrem gefährlichen, aber bedauerlichen Vorfall" spricht und interne Ermittlungen einleitete, kam jetzt heraus, dass es das zweite Unglück innerhalb einer Woche war. Vor wenigen Tagen hatte ein US-Hubschrauber ein nicht näher beschriebenes Teil verloren, das auf dem Dach eines Kindergarten gelandet war – damals war niemand verletzt worden. Zudem war vor zwei Monaten ein weiterer US-Heli bei der Landung abgestürzt und in Flammen aufgegangen.

Eltern sind empört, Anwohner fordern die Schließung des Stützpunktes

Die US-Marine unterhält im nahen Ginowan einen Stützpunkt, zu dem auch die Helikopter gehören – und der immer mehr in die Kritik gerät. Eltern der betroffenen Schüler zeigten sich jedenfalls empört und schockiert: "Mein Körper hat gezittert vor Angst, als ich über das Unglück informiert wurde", sagte eine Mutter dem Fernsehsender TBS. Bewohner fordern schon lange die Schließung der Militäranlage – wegen Lärmbelästigung, den Unfällen und wegen angeblicher Verbrechen, die von US-Soldaten verübt werden.

(tas)