Wintersport

Saison-Aus! Hütter "wusste nicht, wo und wer ich bin"

Der schwere Sturz von Crans Montana hat Spuren hinterlassen, zwingt ÖSV-Star Conny Hütter zum vorzeitigen Saison-Aus.

Sebastian Klein
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Conny Hütter ist von ihrem Sturz schwer gezeichnet.
Conny Hütter ist von ihrem Sturz schwer gezeichnet.
Gepa, Instagram

Conny Hütter schockierte die heimischen Ski-Fans vergangene Woche mit ihrem schlimmen Abflug in Crans Montana. Die ÖSV-Speedfahrerin musste ins Spital, wo eine Gehirnerschütterung, ein Schleudertrauma, Blutergüsse in beiden Knien und eine Läsion im Innenband des rechten Knies diagnostiziert wurden.

Die Folgen des Crashs spürte sie in den darauffolgenden Tagen deutlich. Am Mittwoch schilderte sie die beschwerliche Zeit in einer Medienrunde: "Die erste Woche nach dem Sturz war zäh. Ich habe keine Geräusche und Helligkeit vertragen, aufs Fernsehen verzichtet, bin nur im Dunklen gelegen. Jetzt ist das Kopfweh zum Glück weg, auch den Knien geht es gut."

Darum habe sie überlegt, beim Saisonfinale in Courchevel/Meribel an den Start zu gehen: "Ich wollte fahren, auch, weil ich mich mit der Nummer nach vor gekämpft habe. Aber die Ärzte sind anderer Meinung. Und dann ist es besser, man akzeptiert das."

Die 29-Jährige hört also auf den Rat der Mediziner und beendet die Saison vorzeitig.

Bange Momente nach Sturz 

Hütters Erinnerungen an den Sturz sind dramatisch. Vor allem, weil sie zunächst keine mehr hatte, an nichts: "Im Ziel habe ich zunächst nur gewusst, dass es Winter ist. Weil ich Schnee gesehen habe. Aber dass ich gerade in China war, was ich im Jänner gemacht habe – das war alles weg. Das hat mir schon Angst gemacht. Aber nach zehn Minuten sind zumindest die grundlegenden Dinge zum Glück wieder da gewesen: Ich habe gewusst, wo ich bin und wer ich bin."

Angesichts dieser Schilderungen gerät das Sportliche, die verpassten Rennen beim Saisonfinale in den Hintergrund. Für Hütter steht die vollständige Genesung im Vordergrund. Sich damit keinen Stress zu machen, sei eine Erkenntnis der letzten Jahre.

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    Picturedesk, Gepa
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