Salzburg

Hufschmied prügelte mit Schaufel auf Pferd ein – tot

Der 41-jährige Steirer gestand den Übergriff und kam mit einer Geldbuße davon. Die Stute war verendet.

Clemens Pilz
Tierquälerei im Lungau (Symbolfoto)
Tierquälerei im Lungau (Symbolfoto)
Science Photo Library / picturedesk.com

Ein brutaler Angriff auf ein Pferd endete am Mittwoch für einen Hufschmied am Salzburger Landesgericht. Der 41-jährige Angeklagte bekannte sich schuldig und erklärte, er hätte aus Stress "leider völlig überreagiert. Ich bin sonst überhaupt nicht so". 

Dem Mann wurde laut "Salzburger Nachrichten" vorgeworfen, am 21. April im Lungau eine Norikerstute schwer misshandelt zu haben. Er hatte gerade die Hufe der Stute bearbeitet, als das Pferd immer unruhiger wurde. Daraufhin trat der Hufschmied dem Tier laut Anklage in den Bauch und schlug dann mit einer Schaufel auf dessen Kopf und Rücken ein.

Tier starb an inneren Blutungen

Dabei zerbrach offenbar die Schaufel, woraufhin der Mann mit dem Stiel weiter auf die Stute einschlug. Diese rannte schließlich völlig verstört davon, prallte gegen eine Eisenstange und verendete letztlich infolge innerer Blutungen.

Der geständige Angeklagte hatte schon vor Prozessbeginn 8.000 Euro an den Eigentümer des Pferdes gezahlt. Auf die Frage des Richters, warum er "so intensiv auf ein Tier eingeprügelt" habe, wo er doch Erfahrung im Beschlagen von Pferdehufen habe, beteuerte der Angeklagte erneut: "Ich tue so etwas normalerweise nicht. Es war einfach eine einmalige Überreaktion, die ich mir nicht erklären kann und die nie mehr vorkommen wird."

Diversion und Geldbuße

Angesichts der Unbescholtenheit und des Geständnisses ging der Richter letztlich mit einer Diversion vor: Zahlt der Angeklagte binnen 14 Tagen eine Geldbuße von 1600 Euro, dann wird das Strafverfahren endgültig eingestellt, so die "Salzburger Nachrichten".