Wirtschaft

Hugo Boss stoppt Namen für Sommerdrink

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Ein Anwaltsschreiben, das jüngst in Österreichs Wirtschaftskammer eintrudelte, sorgt in der gesamten Gastro-Branche für Kopfschütteln. Weil geschützt, ist nämlich künftig die Verwendung des Namens "Hugo" für den beliebten In-Cocktail "zu unterlassen".

"zu unterlassen".

Willy Turecek, Gastro-Chef der Wirtschaftskammer Wien, ist verärgert. Denn: Obwohl hier kaum eine Verwechslungsgefahr besteht, dürfen die Wirte den in der Regel aus Holunderblütensirup, Limette, Minzblättern, Prosecco und Soda bestehenden Mix künftig nicht mehr unter der Bezeichnung "Hugo" verkaufen.

Damit zieht der Bekleidungshersteller Hugo Boss einen Schlussstrich unter den seit Langem schwelenden Disput. Das Verbot dürfte allerdings in erster Linie auf die Industrie abzielen, die mittlerweile eine breite Palette an fertigen Mixturen anbietet. So hat die Villacher Brauerei erst jüngst "Hugo" auf Bierbasis auf den Markt gebracht.

Auch Sekt- und Wein-Produzenten haben längst "Hugo" für sich entdeckt. Rechtlich ist der Kampf für Willy Turecek noch nicht entschieden. Er hofft, dass betroffene Hersteller ein Streichungsverfahren beantragen. Das heißt: Weil "Hugo" eine gängige Bezeichnung ist, soll der Namensschutz wieder fallen.