Österreich

Hummer hofft auf Einigung im Streit um Schulversuch

Heute Redaktion
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Weiter in der Warteschleife befinden sich jene 55 Schulen in Oberösterreich, die sich für den Versuch Neue Mittelschule beworben haben. Die für Montag von Unterrichtsministerin Claudia Schmied angekündigte Bekanntgabe der genehmigten Standorte wurde auf heute verschoben.

Das sorgt bei Bildungslandesrätin Doris Hummer (VP), die mit Landesschulratspräsident Fritz Enzenhofer und allen 55 Direktoren auf die Entscheidung gewartet hatte, für Verärgerung: Ich hoffe weiter, dass alle 128 Klassen genehmigt werden. Es muss rasch eine Entscheidung geben, im Sinne von Kindern und Eltern. So wie es derzeit laufe, sei frustrierend.

Hummer hatte im Vorfeld verlautbart, jenen Schulen, die nicht zum Zug kommen, ein Alternativmodell anzubieten: Die Konzepte sind ja da, hier wurde tolle Arbeit geleistet. Die Schule der Zukunft muss Begabungen entdecken und fördern.

In diese Kerbe schlägt auch Enzenhofer, der Hummers Alternative konkretisiert: Hier geht es um Ansuchen für ,normale Schulversuche und eine engere Vernetzung mit Talenteakademie und Begabtenförderung. Nur: Wir können garantiert nicht die sechs zusätzlichen Lehrerstunden bezahlen!

Enttäuscht reagiert SP-Klubchef Karl Frais: Ich verstehe nicht, wieso Hummer und Enzenhofer die gemeinsame Landeslinie verlassen haben. Aber ich hoffe noch auf den VP-Schwenk auf Bundesebene!

Dieser dürfte ausbleiben. Es werden daher leider nicht alle Standorte genehmigt, so ein Ministeriumssprecher. Oberösterreich erhält voraussichtlich nur 66 Klassen zugewiesen.

Gerald Winterleitner