Humor schadet bei Frauen der Karriere
Eine Studie beschäftigte sich mit der Frage, ob Humor in der Arbeitswelt schadet oder den Status begünstigt. Spoiler: Frauen werden weniger ernst genommen.
Eine US-Studie möchte darstellen, wie die Neigung zu einem humorvollen Wesen sich mit dem Erfolg einer Karriere in Zusammenhang bringen lässt. Dabei kommen die Forscher zu einem interessanten Ergebnis: Humor scheint sich vorteilhaft auf die Karriere von Männern auszuwirken, bei Frauen jedoch nachteilig.
Wie ist das skurrile Ergebnis zustande gekommen?
Bei einer Befragung im Rahmen der Studie an der Universität von Arizona stellte sich heraus, dass sich Humor sowohl positiv als auch negativ auf die Wahrnehmung der beruflichen Kompetenz auswirken kann. 316 Teilnehmer bewerteten nach diesen Kriterien die Frauen und Männer in ihrem Arbeitsumfeld. Daneben wurden sie in zwei Gruppen geteilt und bekamen den Lebenslauf einer fiktiven Person mit geschlechtsneutralem Namen "Sam" und im Anschluss eine Video-Präsentation der Person vorgeführt. In der einen Gruppe war "Sam" eine Frau, in der anderen ein Mann.
Humorvolle Frauen werden als weniger kompetent wahrgenommen
Das Ergebnis ist durchaus überraschend. Während der männliche Sam als vertrauenswürdig, kompetent und selbstbewusst gesehen wird, und lehrreicher als die ernsthafte Version, verhielt es sich bei der weiblichen Sam genau umgekehrt. Der männliche Sam bekommt in humorvoller Variante mehr Führungspotenzial zugesprochen, bei der weiblichen Sam sinkt der eingeschätzte Status mit dem Humor. Dafür kam die ernste Frauen-Sam besser an als der ernste Männer-Sam.
Grund dafür scheinen eine andere Erwartungshaltung und noch bestehende Vorurteile in der Arbeitswelt zu sein. Fazit: Wer witzig, gut gelaunt und schlagfertig ist, sollte demnach also besser ein Mann sein.