Österreich

Hund ausgesetzt: Ein Jahr bedingte Haft für Frau

Zitternd war der kleine Racker an einer Landstraße im Waldviertel gefunden worden, jetzt musste seine ehemalige Besitzerin in Krems vor Gericht.

Heute Redaktion
Teilen
Der kleine, süße Gismo
Der kleine, süße Gismo
Bild: privat

Den aufmerksamen Augen des Bürgermeisters von Röhrenbach (Horn) verdankt der kleine Gismo sein Leben: Der Ortschef hatte bei einer Radtour mit seiner Gattin auf einer Böschung beim Truppenübungsplatz Alltentsteig (Zwettl) ein schwarzes Wollknäuel gesehen und den zitternden Hund mitgenommen.

Über Facebook wurde die Besitzerin (35) des nicht gechipten Hundes ausgeforscht und für Gismo ein neues Platzerl gefunden. Die 35-Jährige musste jetzt wegen Tierquälerei und dem Vergehen der versuchten Bestimmung zur falschen Zeugenaussage am Landesgericht Krems auf die Anklagebank. Denn die 35-Jährige hatte auch versucht eine Frau zu einer Falschaussage zu überreden (Anm.: eben dass der Hund bereits vermittelt gewesen wäre).

Frau stritt alles ab

Die Angeklagte stritt dabei laut „Bezirksblatt" alles ab, sie habe das Hündchen nicht ausgesetzt. Der Richter fällte ein bemerkenswert hartes Urteil: ein Jahr bedingte Haft für die 35-Jährige (nicht rechtskräftig, Berufung).

Zum Vergleich: Jene Frau, die ihr Hündchen im Bezirk Tulln im Pool ertränkt hatte („Heute" berichtete) war mit einer Geldbuße im Rahmen einer Diversion davongekommen. Das Urteil hatte damals für Kopfschütteln gesorgt. (Lie)