Österreich

Hund biss drei Menschen: Besitzer hatte Halteverbot

Heute Redaktion
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Symbolhund; Hier biss der Pitbull zu.
Symbolhund; Hier biss der Pitbull zu.
Bild: Daniel Schreiner, iStock

Vergangene Woche biss ein Hund in Tulln ein spielendes Kind (7), einen Sanitäter und eine Frau (22). Jetzt stellte sich heraus, dass der Besitzer den Hund gar nicht haben hätte dürfen.

Wie berichtet drehte ein bis dato unauffälliger Listenhund am vergangenen Dienstag, 25. Juni, beim Tullner Studentenwohnheim durch, biss im Technopark einem 7-Jährigen in die Hand, attackierte später einen jungen Sanitäter und die Freundin (22) des Hundebesitzers (24).

Am heftigsten erwischte es den Sanitäter, er erlitt schwere Bisswunden am Arm. "Hundebesitzer und Bekannte dürften keinen Sachkundenachweis zur Haltung des Hundes besitzen", teilte die Polizei am nächsten Tag in einer Aussendung mit. Der Hund wurde dem Besitzer abgenommen.

Aufrechtes Verbot seit 2018

Doch es kam noch dicker: Wie die "Bezirksblätter" nun herausfanden, hatte der Besitzer nicht nur keinen Sachkundennachweis – es bestand bereits ein aufrechtes Hundehalteverbot. Im September 2018 hatte die Stadtgemeinde Tulln dieses mittels Bescheid erlassen – weil der 24-Jährige den Nachweis nicht erbracht hatte und die Hundesteuer nicht zahlte.

Der Halter scherte sich darum jedoch wenig, hielt den Pitbull einfach illegal weiter. Bis er vergangene Woche zubiss. Bitterer Beigeschmack: Bei der Stadt wusste man laut der Regionalzeitung seit März, dass der Hund immer noch beim Besitzer war. Ein Strafverfahren wurde eingeleitet, doch die Mühlen der heimischen Justiz mahlen oft langsam. Der 25. Juni kam schneller als die rechtlichen Maßnahmen. (min)