Der Tod von Hund "Liam" hatte im April 2022 Österreichs Tierfreunde schockiert. Der Besitzer (35) hatte im April der Polizei gemeldet, dass der achtjährige Border Collie "Liam" entlaufen sei, wenig später machte der 35-Jährige im Bezirk St. Pölten-Land eine grauenhafte Entdeckung: In einem Brunnen, in rund sieben Metern Tiefe, war der tote Mischlingsrüde, die Vorderbeine und die Hinterbeine sowie die Schnauze zusammengebunden mit einem Klebeband.
In der Folge ermittelte die Polizei sehr genau, ging wirklich jeder noch so kleinen und unbedeutend wirkenden Spur nach. Es wurden hohe Ergreiferprämien ausgesetzt - mehr dazu hier. Auch ORF-Star Nadja Bernhard sammelte und spendete schließlich über 8.000 Euro an die Pfotenhilfe - mehr dazu hier.
Schließlich gerieten der Hundesbesitzer (35) und seine Partnerin (48) ins Visier der Ermittler. Denn: Am Klebeband war keine Fremd-DNA gefunden worden. Der Besitzer rechtfertigte sich gegenüber "Heute": Dass auf meinem Klebeband und meinem Hund meine DNA-Spuren und jene meiner Partnerin sind, ist doch logisch" - alles dazu hier.
Nach Abschluss der Ermittlungen wurde in der ersten Septemberhälfte schließlich Strafantrag nur gegen die 48-Jährige eingebracht. Die Angeklagte ließ im Vorfeld des Prozesses via Anwältin Astrid Wagner jedoch wissen: "Ich war es nicht" - alles dazu hier.
Astrid Wagner, die das Honorarin der Höhe von rund 2.000 Euro spenden will und ein Hundebild für den Tierschutz versteigern lassen wird (siehe Bilderserie), sprach im Vorfeld der Verhandlung von einem reinen Indizienprozess.
Der Richter entschied nach gut einer Stunde Prozess am Mittwoch in St. Pölten: Die Beweislage wäre eindeutig, ein fremder Täter einfach nicht plausibel. Urteil (nicht rechtskräftig): Sieben Monate bedingte Haft für die 48-Jährige wegen Tierquälerei.