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Hund mit Schnittwunde am Hals zurückgelassen

Heute Redaktion
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Wegen der Nachlässigkeit eines Hundesitters schwebt "Otis" in Lebensgefahr: Über Wochen hatte er sich den Hals an seinem Geschirr wund gerieben.

Ein schockierender Fall von Vernachlässigung eines Tieres ist in Australien ans Licht gekommen: Ein Hundebesitzer behauptet, sein Mops hätte unter der Aufsicht eines bezahlten Sitters eine lebensbedrohliche Schnittwunde davongetragen.

Vor seinem Auslandsaufenthalt in Brasilien hatte Jackson Millan aus dem australischen Sydney einen Sitter für seinen geliebten Hund "Otis" angeheuert.

Sechs Wochen lang ließ er seinen Vierbeiner in der Obhut des Mannes. Nachdem er mehrmals nach einem aktuellen Foto von "Otis" fragen musste, bekam er endlich ein Bild zugesandt. Da schrillten beim seinem fassungslosen Herrchen alle Alarmglocken: Auf dem Bild sah es so aus, als wäre dem Mops seit Wochen das Geschirr nicht abgenommen worden.

Die Bilder sind nicht für schwache Mägen geeignet und werden deshalb nicht in diesem Artikel gezeigt. Wer sich dennoch darüber traut, findet hier den originalen Facebook-Beitrag von Jackson Millan.

Infektion verhindert rasche Heilung

In Sorge um seinen treuen Gefährten ließ der Australier diesen sofort zu einem Tierarzt bringen. Dort folgte die Schock-Diagnose.

"Sie haben eine 15 Zentimeter lange, klaffende Schnittwunde am Hals meines Hundes sowie eine lebensgefährliche Infektion gefunden, weil er sich wochenlang an seinem Geschirr gerieben hat", so Millan.

Der kleine "Otis" sei zwar mittlerweile auf dem Weg der Besserung, aber muss immer noch täglich in Behandlung. Wegen der Infektion, die schon aus mehreren Metern Entfernung zu riechen sei, ist es den Ärzte noch nicht möglich gewesen die Wunde zu verschließen.

Sein Herrchen versteht die Welt nicht mehr: "Ich kann kaum glauben, dass das Geschirr diese Wunde verursacht hat. Es sieht wie ein Messerschnitt aus." Auch die Ärzte hätten solche Verletzungen noch nicht gesehen.

Besitzer will Horror-Sitter klagen

"Alleine die Tatsache, dass ich aus 13.000 Kilometer Entfernung erkannt habe, dass mit meinem Hund etwas nicht stimmt, während dieses Monster so lange auf beiden Augen blind war ...", klagt der geschockte Besitzer über den nachlässigen Aufpasser. "Stellt euch die Schmerzen vor, die er ('Otis', Anm.) ertragen musste!"

Eigenen Angaben zufolge ist Millan mittlerweile in Kontakt mit der Serviceagentur getreten, die ihm den Mann vermittelt hatte.

Dieser soll sich jetzt auch vor Gericht wegen Tierquälerei verantworten. Millan hat dazu eine Spendenaktion ins Leben gerufen. Mit den angesteuerten 50.000 Dollar will er eine umfassende Klage gegen den Hundesitter aus der Hölle einreichen.

Auf der Spendenseite verspricht "Otis" Herrchen, mit dem Geld nur die Prozesskosten begleichen zu wollen. Überschüsse sollen verschiedenen Tierschutzorganisationen zugute kommen. (red)