Haustiere

Hunde sind gleich große Klima-Killer wie Autos

Einen Hund als Haustier zu halten erzeugt ähnlich viele Treibhausgase wie ein Auto, das 72.800 Kilometer gefahren ist, wie eine Studie zeigt.

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Ein Haustier ist für viele Menschen ein unverzichtbarer Gefährte. Sein Verzicht würde jedoch die CO2-Bilanz des Halters um ein Drittel verbessern. <br>
Ein Haustier ist für viele Menschen ein unverzichtbarer Gefährte. Sein Verzicht würde jedoch die CO2-Bilanz des Halters um ein Drittel verbessern.
istock

Umweltschutz und Tierliebe scheinen teilweise im Widerspruch zueinander zu stehen. Für Tierfreunde ist das Haustier unentbehrlich. Doch je nach Haltung verursachen die geliebten Vierbeiner erhebliche CO2-Emissionen. Eine neue Studie aus Deutschland unterstreicht die Ergebnisse früherer Untersuchungen.

Forscher der TU Berlin haben den ökologischen Fußabdruck von Hundenin ihrer Studie „Environmental Impacts of a Pet Dog" analysiert. Dabei kam das Team zu einem ernüchternden Ergebnis: Ein mittelgroßer Hund verursacht in seinem Leben acht Tonnen CO2-Emissionen. Das sei mit 13 Flügen von Berlin nach Barcelona vergleichbar oder entspreche 73.000 Kilometern mit dem Auto, sagt Studienleiter Matthias Finkbeiner.

Treibhausgas-Schleudern: Futter und Kot

Der Einfluss des Futters auf den ökologischen Fußabdruck eines Haustiers sei dabei wesentlich. 4.500 Kilogramm Fleisch landen im Laufe seines Lebens im Napf des Hundes. Das habe Auswirkungen auf das Klima, wie Deutschlandfunk Nova berichtet.

"Das Fleisch für die Hundefutterproduktion kommt wohl weder vom Biohof in der Uckermark noch von den bayerischen Almwiesen. Es stammt aus der Massentierhaltung mit den bekannten sozialen und ökologischen Auswirkungen", so Finkbeiner.

Hinzu kämen die eigenen „Emissionen“ des Hundes. Denn Phosphor und Stickstoff im Kot und Urin tragen zur Überdüngung von Gewässern bei, Schwermetalle verseuchen den Boden. Demnach sei auch die Größe des Hundes ein Faktor: Kleinere Rassen bedeuten weniger CO2-Ausstoß.

Bereits eine neuseeländische Untersuchung aus dem Jahr 2009 kam zu dem Schluss, ein Hund verursache einen doppelt so hohen CO2-Austoß wie ein 4,6 Liter-Geländewagen, der 10.000 Kilometer pro Jahr unterwegs ist.