Österreich

Diskussion entbrannt: Aus für Hunde auf den Almen?

Immer mehr Kuhattacken auf Wanderwegen: Die häufigste Ursache dafür sind Hunde. Das soll sich nun radikal ändern.

Heute Redaktion
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Kühe sehen in Hunden einen natürlichen Feind
Kühe sehen in Hunden einen natürlichen Feind
Bild: Fotolia

Gleich vier Wanderer wurden in den letzten Tagen von Rindern attackiert. Nun entfacht eine Diskussion, ob man denn nicht Hunde auf den Almen verbieten sollte. Denn in Nassfeld und der Turracher Höhe, wo zwei Männer schwer verletzt wurden, war ein bellender Vierbeiner mit im Spiel.

Wenn es nach dem Direktor der Landwirtschaftskammer geht, dann würden Hunde den Kühen nicht mehr zu nahe kommen. Er spricht sich für "gelenkte Wege" aus, auf denen Wanderer mit ihren Vierbeinern gehen können, ohne mit weidenden Rindern in Kontakt zu kommen.

Landesregierung in Kärnten schaltet sich ein

Hunde seien für Kühe ein natürlicher Feind, mein Josef Obweger, Vorstand der Almwirtschaftsvereins. "Die Tiere denken instinktiv an einen Wolf, der ihren Kälbern etwas antun will." Er sei zudem auch verwundert, dass bislang noch nicht mehr passiert ist. Obweger ist aber gegen ein generelles Hundeverbot, auch wenn es viele fordern. Viel mehr sei er für Aufklärung und Information, da die meisten Wanderer mit Hund nicht wissen, wie sie sich auf der Alm verhalten sollen.

Die Landesregierung in Kärnten hat sich dem Thema nun angenommen. Die FPÖ forderte bereits eine fachliche Stellungnahme der Veterinärabteilung. Generell wäre man aber dafür, dass die Hundehalter Eigenverantwortung übernehmen.

Auch die SPÖ und ÖVP sind gegen den Verbot und spezielle Wanderwege. Die Wanderer müssten einfach besser über die Sicherheit auf der Alm informiert werden. Verbote und Vorschriften seien der falsche Ansatz.

(ds)