Hundefleisch-Festival in China startet trotz Essverbot

Erst im April freuten sich Tierschützer darüber, dass in China das Essen von Hundefleisch endlich verboten wird. Das gilt vorerst allerdings nur für die Stadt Shenzhen, weshalb das alljährliche Hundefleisch-Festival in der südwestlichen Stadt Yulin erneut stattfinden kann.

Zum letzten Mal?

Es ist - trotz Corona-Pandemie - am 21. Juni gestartet. Und das, obwohl gerade eine Regierungskampagne für mehr Tierschutz läuft. Das zehntägige grausame Spektakel zieht normalerweise Tausende Besucher an. Gegner erwarten heuer immerhin, dass die Veranstaltung zum letzten Mal stattfinden wird.

"Ich hoffe, dass sich Yulin nicht nur um der Tiere willen, sondern auch zugunsten der Gesundheit und Sicherheit der Menschen ändern wird", sagte Peter Li, China-Spezialist der Tierrechtsgruppe Humane Society International, am Montag. Bald soll es von der Regierung aus neue Gesetze zum Handel mit Wildtieren und zum Schutz von Haustieren geben. Das steht im Zusammenhang mit dem Ausbruch des Corona-Virus, der ja auf einem Wildtiermarkt in der Stadt Wuhan seinen Ausgang genommen hat.

Geschlagen, gehäutet, verbrannt

Rund zehntausend Hunde wurden bei dem seit 2009 stattfindenden Festival jedes Jahr gequält. Die Hunde werden absichtlich besonders brutal getötet, da man glaubt, das Adrenalin im Körper der Tiere mache den Geschmack besser. Deshalb werden sie geknebelt, zum Tode geprügel, lebendig verbrannt oder gekocht und schlussendlich gehäutet.