Österreich

Hunderte Flüchtlinge durchbrechen Sperre an Grenze

Heute Redaktion
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Am österreichisch-slowenischen Grenzübergang Spielfeld (Steiermark) droht die Flüchtlingssituation zu eskalieren. Am Mittwoch durchbrachen rund 1.000 Menschen die Absperrungen an der Grenze und machten sich zu Fuß auf den Weg nach Deutschland. Die Polizei konnte nicht mehr eingreifen, sondern nur noch die Zugänge zur Autobahn und zu Bahngleisen sperren.

Am österreichisch-slowenischen Grenzübergang Spielfeld (Steiermark) droht die Flüchtlingssituation zu eskalieren. Am Mittwoch zu Mittag durchbrachen rund 1.000 Menschen die Absperrungen an der Grenze und machten sich zu Fuß auf den Weg nach Deutschland. Die Polizei konnte nicht mehr eingreifen, sondern nur noch die Zugänge zur Autobahn und zu Bahngleisen sperren.

Bei der Absperrung harrten hunderte Menschen aus, um mit bestellten Bussen weitertransportiert zu werden. Gegen Mittag kippte die Situation, mehrere hundert Flüchtlinge wollten nicht länger warten und durchbrachen die Absperrungen.

Aufgrund der Menschenmasse konnte die Polizei den Ansturm nicht aufhalten. Die Beamten sperrten deshalb aus Sicherheitsgründen die Autobahnzubringer und die Bahngleise. Bis zu 3.000 Menschen machen sich zu Fuß über die B67 auf den Weg nach Norden.

Am Nachmittag kehrten jedoch mehrere Hundert wieder um, da sie die Entfernung nach Deutschland unterschätzt hatten. In Spielfeld brachten Busse die Flüchtlinge laufend in Notquartiere in ganz Österreich. Im Laufe des Tages beruhigte sich die Situation.

Slowenien appellierte in einer Pressekonferenz am Mittwoch an Österreich, einen zweiten Transitpunkt über die österreichische Grenze einzurichten, um Spielfeld zu entlasten. An der kroatisch-slowenischen Grenze brannte das zweitgrößte Zeltlager Sloweniens (Brezice) zu zwei Dritteln nieder.

Wie der "ORF" berichtet, trafen alleine am Mittwochvormittag rund 2.000 Menschen in Spielfeld ein. Bereits am Eigentlich hatte auch Slowenien vorgehabt, Flüchtlingsgruppen von 100 bis 200 Menschen zur besseren Kontrolle nach und nach zur Grenze zu bringen. Aber auch die slowenische Einreisekontrolle wurde von rund 4.500 Flüchtlingen durchbrochen.

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