Wien

Hunderte neue Wohnungen in Oberlaa verärgern Anrainer

Ein neues Wohnviertel mit 700 Wohnungen neben der Kurkonditorei Oberlaa ist geplant. Doch die Pläne sorgen für Unfrieden.

Heute Redaktion
Top Lage am Kurpark Oberlaa in Wien-Favoriten: Hier wird ein neues Wohngebiet mit hunderten Wohnungen geplant. Die Nachbarn sind nicht besonders erfreut über die Pläne.
Top Lage am Kurpark Oberlaa in Wien-Favoriten: Hier wird ein neues Wohngebiet mit hunderten Wohnungen geplant. Die Nachbarn sind nicht besonders erfreut über die Pläne.
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Dort wo nun noch in Ruhe das Gras wächst, sollen ab Herbst über 20 Neubauten hochgezogen werden. Ein Gemeindebau soll mit rund 100 Wohnungen neuen Mietern ein schönes Zuhause geben. Und zwei Drittel der ferner geplanten Gebäude sollen geförderter Wohnbau sein, hieß es in "Wien heute". Zunächst habe es gegen die Pläne sehr starken Gegenwind von den ansässigen Bewohnern gegeben. Nach Gesprächen mit den Bürgern vor Ort wurden die Pläne dann umgestellt und angepasst.

Damit auch Leben in das Viertel kommt und nicht nur eine Schlafstadt entsteht, solle nun beispielsweise auch ein Ärztezentrum integriert werden sowie viel Grün statt der bisherigen Versieglung. Zudem sollen Spiel- und Sportzonen Leben ins Viertel bringen.

Grün, sportlich, lebendig – "frustrierend"

Und auch hinsichtlich der Höhe gab es ein Entgegenkommen. Statt großer Wohntürme werden die neuen Häuser maximal die Ausmaße des einstigen Kurmittelhaus haben. "Ein weiterer Wunsch war eine Reduktion der Höhen. Heute ist sichergestellt, dass kein Gebäude höher als das ehemalige Kurmittelhaus sein wird", sagt Bernhard Steger, der Leiter der Stadtteilplanung Südwest gegenüber "Wien heute".

Doch der Bürgerinitiative sind die Zugeständnisse nicht ausreichend. Sie setzt sich für den Erhalt der Wiese ein, die am Anfang des betreffenden Areals wächst. Auch die komplette Verbauung sieht sie kritisch. Zudem habe sie sich mehr Austausch mit der Stadt gewünscht, die Kommunikation sei spärlich gewesen, wie "Wien heute" berichtete. "Es gab eine Bürgerbeteiligung, wo wir alle unsere Vorschläge gebracht haben, und leider aus unserer Sicht kein einziger angenommen wurde", so Richard Stocker von der Bürgerinitiative Oberlaa. Die Menschen seien frustriert über die sogenannte Bürgerbeteiligung, so der Kritiker. "Die Politik tut sich nichts Gutes, indem sie so handelt", hieß es gegenüber "Wien heute".

Los geht's im Herbst 2024

14.000 Unterschriften sammelte die Bürgerinitiative gegen die Umsetzung des Wohnbaus am Kurpark in einer Petition. Vor einigen Tagen wurde die Petition eingereicht. Es wird jedoch nicht damit gerechnet, dass die Unterschriften den Lauf der Dinge noch stoppen könnten. 

Nächste Woche soll der Plan in den Gemeinderatsausschuss. Dann ist für Ende März der Beschluss im Gemeinderat geplant. Im Herbst 2024 soll schließlich der Bau beginnen.

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