Hunderte Türken demonstrieren gegen Krieg

Mehrere hundert Menschen haben in Istanbul gegen einen Krieg zwischen der Türkei und Syrien demonstriert. Die Teilnehmer folgten einem Aufruf linker und anarchistischer Parteien und versammelten sich auf dem Taksim-Platz im Westen der Bosporus-Metropole.

Die Demonstranten reagierten damit auf die Parlamentsentscheidung, der Regierung um Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan grünes Licht für eine mögliche Militärintervention in Syrien zu geben.

Krieg mit Syrien

Teilnehmer der Demonstration hielten unter anderem ein großes Plakat mit der Parole "Nein zum Krieg" in die Höhe. Die Demonstranten warfen der Regierungspartei AKP vor, im Auftrag der USA zu handeln und die Türkei in einen "imperialistischen Krieg" mit Syrien zu verwickeln.

Tränengas

Am Vormittag versuchten etwa dreißig Kriegsgegner zum türkischen Parlament in der Hauptstadt Ankara vorzudringen. Sie wurden aber von der Polizei unter Einsatz von Tränengas zurückgedrängt.

Vergeltungsschläge

Der schwelende Konflikt zwischen Ankara und Damaskus war am Mittwoch eskaliert, als syrische Geschosse im türkischen Grenzort Akcakale einschlugen und fünf Zivilisten töteten. Die Türkei reagierte mit Vergeltungsschlägen und tötete Berichten zufolge mehrere syrische Soldaten.