Österreich

Hündin 14 Tage lang alleine in Wohnung - tot

Ohne Futter und Wasser wurde eine Mischlingshündin in einer Wohnung in Salzburg gefunden. Sie musste schließlich von ihrem Leiden erlöst werden.

Heute Redaktion
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Als die Tierretter der Pfotenhilfe kürzlich von der Polizei zu einer Wohnung in Neumarkt am Wallersee (Salzburg) gerufen wurden, mussten sie sich fast übergeben. Sie war von Hundefäkalien übersät und mitten darin lag völlig apathisch die extrem verwahrloste, abgemagerte Mischlingshündin Lucy. Laut Nachbarn sei sie bis zu 14 Tage unversorgt im Stich gelassen worden. Das arme Tier war mit Kot und Urin verklebt und wollte minutenlang nicht mehr aufhören Wasser zu trinken.

Tierhalterin wird angezeigt

Nach einer sofortigen Untersuchung in der Tierklinik, bei der sehr viel Flüssigkeit im Bauchraum und der Verdacht auf einen Lebertumor diagnostiziert wurde, entschied man sich für das umgehende Öffnen der Bauchdecke. Diese war bereits mit Blut gefüllt, weshalb sie nicht mehr aus der Narkose zurückgeholt sondern gleich erlöst wurde.

"Tierhalter und das durch sie verursachte extreme Leid sind manchmal wirklich schwer zu ertragen", klagt Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler: "Diese wahnsinnig liebe, extrem gutmütige Hündin hätte ein schönes Leben verdient. Es ist mir unbegreiflich, wie Menschen so verrohen können, dass sie Tiere langsam und qualvoll in ihren eigenen Exkrementen verdursten und verhungern lassen."

Die Tierschutzorganisation Pfotenhilfe zeigt die Halterin nun wegen Tierquälerei an, für den ein Strafrahmen von zwei Jahren Freiheitsstrafe vorgesehen ist.

(red)