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Hündin Naira 17 Stunden in Gletscherspalte gefangen

Heute Redaktion
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Eine Suchhündin musste am Wochenende im Schweizer Mattertal gerettet werden. Der Vierbeiner stürzte in eine Gletscherspalte und musste dort 17 Stunden ausharren.

Normalerweise spüren Suchhunde nach einem Unglück vermisste Personen auf. Doch am Samstagnachmittag waren die Rollen vertauscht: Denn Suchhündin Naira war bei einem Ausflug in den Walliser Bergen plötzlich wortwörtlich wie vom Erdboden verschluckt.

15 Meter tief gestürzt

Die dreieinhalbjährige Hündin war in einer Spaltenzone zum Üben und Lernen unterwegs. Doch dann war der kleine Toller-Retriever schlagartig verschwunden. "Wir konnten uns nicht erklären, was passiert sein könnte", sagt die Besitzerin des Hundes gegenüber Radio Rottu Oberwallis. Doch dann dämmerte es ihr: "Mir kam der Verdacht, dass sie in eine Spalte gefallen sein könnte." So ging die besorgte Besitzerin noch in der Nacht auf eigene Faust los, um ihren Vierbeiner zu suchen – doch leider erfolglos.

Erst am Sonntagmorgen konnte Frauchen dann aufatmen: "Mit Unterstützung des Hundeteams konnten wir Naira orten und retten", erzählt sie. Eine sehr außergewöhnliche Rettung – denn normalerweise spüren andere Hunde nicht ihre Artgenossen, sondern verunglückte Menschen auf.

Nairas hatte einen großen Schutzengel: Sie blieb trotz einem 15 Meter tiefen Sturz in die Spalte unverletzt. Nach langen 17 Stunden im Eis konnte sie wieder mit ihrem überglücklichen Frauchen vereint werden. Eine aufgebotene Hundeführerin ließ sich in die Spalte abseilen, um das Tier zu bergen. "Ich bin diesen Einsatzkräften so dankbar", meint die Frau.

"Ein Mensch wäre tot"

Robert Sarbach, Stabchef Öffentliche Sicherheit in St. Niklaus, der im Rettungsteam dabei war, schildert gegenüber "20 Minuten" den Vorfall: "Die Suchhunde haben großartige Arbeitet geleistet. Auch wenn der rund 20 Zentimeter kleine Spalt mit Schnee bedeckt war, konnten sie Naira rasch ausfindig machen".

Als sie die Hündin in einem Rettungsgeschirr hochgezogen haben, sei sie unterkühlt gewesen. Sie hatte großes Glück: "Ein Mensch wäre sehr wahrscheinlich nach 17 Stunden im Eis tot." Das Fell des Vierbeiners sei ein großer Faktor bei ihrem Überleben gewesen. Nun kann sich aber die Hündin wieder ganz ihrer Arbeit widmen und vermisste Personen ausfindig machen.

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