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Hundstorfer fordert weniger "All-in-Jobs"

Heute Redaktion
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Immer mehr Arbeitnehmer leiden unter All-in-Arbeitsverträgen, bei denen auch Überstunden abgegolten werden. Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) fordert nun Transparenz und Einschränkungen bei solchen Verträgen.

Immer mehr Arbeitnehmer leiden unter All-in-Arbeitsverträgen, bei denen auch Überstunden abgegolten werden. Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) fordert nun Transparenz und Einschränkungen bei  solchen Verträgen.

In Österreich gibt es inzwischen mehr als 500.000 All-in-Verträge, wie eine von Hundstorfer in Auftrag gegebene Studie zeigt. Dies betrifft nicht nur mehr Manager, sondern auch schon Hilfspersonal.

Laut der Erhebung seien bereits 20 Prozent aller Arbeitsverträge "All-in"-Verträge, so Hundstorfer. Eigentlich sind solche Pauschalverträge für Manager gedacht. Von den über 500.000 solcher Fälle sind nur ein Siebentel Manager, zugleich aber 17 Prozent Hilfskräfte: "Das war nicht geplant, auch nicht, dass das im Verkaufs- und Dienstleistungsbereich angewandt wird. Es gibt kaum eine Branche, wo es das nicht gibt", so Hundstorfer in einer Aussendung am Mittwoch.

Laut Hundstorfer werde dadurch umgangen, dass in manchen Fällen Überstunden korrekt entlohnt werden: "Ein Paket Überstunden wird bezahlt, aber ein ganzes weiteres Paket machst du unbezahlt." Auch der Kollektivvertrag werde ausgehebelt und die Menschen würden auf die Gesamtarbeitszeit gerechnet unter Kollektivvertrag bezahlt.

Forderung eines "Transparenzgebots"

Sozialminister Hundstorfer fordert zwar kein Verbot von bestimmten All-in-Verträgen, aber transparente und klare Regeln, aus denen ersichtlich ist, wie hoch das Grundgehalt ist und wie viele Überstunden abgegolten werden. Damit solle vermieden werden, "dass Leute, die 20-Stunden-Pauschale haben, permanent 40 machen". In diesen Fällen müsste es weitere Zuzahlungen geben. Hundstorfer sagt, er wolle eine solche Regelung in der nächsten Regierung umsetzen, in Form eines "Transparenzgebots".