Politik

Hundstorfer: Keine Reduktion der Sozialversicherungen

Heute Redaktion
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Österreich verfügt derzeit über 22 Sozialversicherungsträger. Das wollen die Oppositionsparteien und Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl ändern. Sozialminister Rudolf Hundstorfer sieht keinen Änderungsbedarf.

FPÖ, NEOS, Team Stronach sind für eine Zusammenlegung von Sozialversicherungsträgern, Christoph Leitl fordert sogar eine  Reduktion auf drei Träger .

"Niedrigste Kosten von ganz Europa"

Sozialminister Rudolf Hundstorfer denkt jedoch gar nicht daran. "Ich sehe auch keine Diskussion, weil wir haben nachvollziehbar die niedrigsten Verwaltungskosten aller Sozialversicherungen von ganz Europa. Und ein Austausch der Türschilder bringt keine weitere Effizienzsteigerungen", sagte er am Montag im Ö1-"Morgenjournal".

Einsparungsmaßnahmen habe es bereits gegeben. So sei die gesamte EDV bereits zusammengelegt, "aber das ist ein permanenter Prozess, und der findet auch permanent statt."

Gesundheitsökonom Ernst Pichlbauer glaubt nicht, dass eine Zusammenlegung kurzfristig hohe Einsparungen bringen würde. Durch eine Zusammenlegung würde das System jedoch einfacher und die Abstimmung zwischen den Krankenkassen leichter werden.

Langfristig Einsparungen in Milliardenhöhe

Der ambulante und stationäre Bereich könnte dann besser koordiniert werden. Mittel- bis langfristig rechnet Pichlbauer mit einem Betrag in Milliardenhöhe. Auch die OECD spreche von zehn Prozent Effizienzsteigerungspotenzial. Er glaubt aber nicht, dass eine Zusammenlegung realistisch ist.