Gesundheitsrisiko

Husten und Atemnot – diese Gefahr lauert am Christbaum

Der Christbaum in der Wohnung sorgt nicht nur für wohlige Weihnachtsstimmung, sondern kann auch zu heftigen Atemwegsreaktionen führen.

Husten und Atemnot – diese Gefahr lauert am Christbaum
Das Weihnachtsbaum-Syndrom wird nicht durch das Tannengrün selbst verursacht, sondern durch verschiedene Substanzen, die den Ästen und Nadeln anhaften können.
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Christbaum und Adventskranz gehören für viele zu Weihnachten dazu – ganz unproblematisch sind die beiden aber nicht. Zumindest nicht für Personen mit Vorerkrankungen, die die Atemwege betreffen, und Allergiker. 

Personen, die in der Nähe von Adventkranz oder Christbaum plötzlich von Husten, Atemnot oder Niesattacken geplagt werden, müssen nicht unbedingt krank sein. Sie können auch einfach nur auf das festlich geschmückte Grün reagieren, weil sie am – seltenen – Weihnachtsbaum-Syndrom leiden. Schuld an diesem sind nicht die Tannennadeln, sondern das, was sie mit sich bringen.

Welche Symptome löst das Weihnachtsbaum-Syndrom aus?

Die Symptome ähneln denen anderer allergischer Reaktionen, einer Erkältung oder einer beginnenden Grippe- oder Covid-19-Erkrankung. Dazu gehören eine verstopfte oder laufende Nase, juckende und tränende Augen, Niesen, juckender Hals, pfeifende Atmung und Husten. Möglicherweise treten auch hautbedingte Symptome wie Rötung, Schwellung und Juckreiz auf.

Was löst sie aus?

Das Weihnachtsbaum-Syndrom wird nicht durch das Tannengrün selbst verursacht, sondern durch verschiedene Substanzen, die den Ästen und Nadeln anhaften können:

– Schimmelpilze: Ein einzelner Weihnachtsbaum kann mehr als 50 Schimmelpilzarten beherbergen. Und die von draußen eingebrachten Pilze können sich in der warmen Umgebung eines Wohnzimmers noch vermehren. Nach zwei Wochen kann die Sporenkonzentration um das Zehnfache zugenommen haben. Die Sporen können allergische Reaktionen oder Atemwegsprobleme bei einigen Menschen verursachen.

– Baumharz: Die Harze, die von einigen Christbäumen produziert werden, enthalten Terpene und andere Chemikalien, die bei einigen Menschen Hautreaktionen oder Atemwegsprobleme auslösen können.

– Pestizide und Chemikalien: Manche Weihnachtsbäume werden mit Pestiziden und anderen Chemikalien behandelt, um Schädlinge fernzuhalten. Diese Substanzen können ebenfalls allergische Reaktionen bei empfindlichen Personen hervorrufen.

– Staub und Allergene: Ein Baum kann auch Staub und Allergene wie Hausstaubmilben sammeln, sowohl während er wächst, als auch wenn er in einem Haus aufgestellt wird.

Wer läuft Gefahr, darauf zu reagieren?

Grundsätzlich können alle Menschen auf diese Substanzen reagieren. Besonders anfällig sind jedoch Personen mit Vorerkrankungen, die die Atemwege betreffen, und Allergiker.

Deren Atembeschwerden können sich verschlechtern, wie die britische Allgemeinmedizinerin Bhavini Shah gegenüber Iflscience.com erklärt: "Menschen mit Asthma etwa können unter einem Aufflammen ihrer Symptome oder einem Anfall leiden, bei dem sich die Atemwege verengen, was zu Atembeschwerden und pfeifenden Atemgeräuschen führen kann." Im schlimmsten und nur sehr selten auftretendem Fall kann sich daraus sogar eine Lungenentzündung entwickeln.

Wie kann man dem Weihnachtsbaum-Syndrom vorbeugen?

Es gibt mehrere Möglichkeiten, dem Weihnachtsbaum-Syndrom entgegenzuwirken. Hier ein paar Tipps, die die Allergenbelastung reduzieren:

– Kaufe einen Weihnachtsbaum aus ökologischem Anbau. Hier wird auf den Einsatz von Pestiziden verzichtet. Auch ein regionaler Einkauf lohnt sich.
– Stelle den Weihnachtsbaum erst kurz vor dem Fest auf und nicht schon Anfang Dezember. Lungenärztinnen und Lungenärzte empfehlen, den Baum nicht länger als sieben Tage in der Wohnung stehen zu lassen.
– Achte darauf, dass der Baum möglichst frisch geschlagen ist.
– Achte darauf, dass der Raum, in dem der Christbaum steht, gut belüftet ist.
– Der Baum sollte vor dem Aufstellen abgeschüttelt und im Idealfall abgespritzt werden – dies allerdings nicht von den Allergikern. Netter Nebeneffekt: So wirst du auch etwaige Baumbewohner wie Insekten oder Spinnentiere los. Laut einer Studie aus Norwegen können sich zu 25.000 Krabbeltiere in nur einem Baum befinden.

Eine gute Alternative für echte Weihnachtsbäume sind künstliche. Allerdings sollte das Kunststoffbäumchen nach der Lagerung im Keller oder dem Estrich vor dem Aufstellen abgestaubt werden, um die Hausstaubmilben-Belastung so gering wie möglich zu halten.

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