Wirtschaft

Hypo: 400 Kündigungen geplant

Heute Redaktion
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Die Balkan-Töchter der Hypo International mit insgesamt 3.900 Mitarbeitern sollen verkauft werden. Der Betriebsrat rechnet damit, dass etwa ein Drittel der 600 Mitarbeiter in Klagenfurt vom künftigen Eigentümer übernommen werden. Für die restlichen 400 soll ein Sozialplan erstellt werden.

Die Balkan-Töchter der mit insgesamt 3.900 Mitarbeitern sollen verkauft werden. Der Betriebsrat rechnet damit, dass etwa ein Drittel der 600 Mitarbeiter in Klagenfurt vom künftigen Eigentümer übernommen werden. Für die restlichen 400 soll ein Sozialplan erstellt werden.
 

Die Hauptversammlung der Hypo Alpe Adria beschloss Donnerstagabend die Südosteuropa-Holding an einen eigenen Rechtsträger im Staatseigentum zu übertragen. Die übrigbleibende Hypo Alpe Adria braucht dann keine Banklizenz mehr und kann zu einer Abbaubank umgewandelt werden. Sie wird Heta Asset Resolution heißen. Die ausgelagerte SEE Holding AG firmiert hingegen künftig als Hypo Group Alpe Adria AG. Sie soll noch im Oktober verkauft werden. Derzeit laufen exklusive Verkaufsgespräche mit einem Bieter, dem US-Fonds Advent. An dem Deal hängen 3.900 Arbeitsplätze in Osteuropa.

Folgen für Kärntner Arbeitsmarkt

Werden die Balkan-Töchter wie angekündigt verkauft, dürfte nur mehr ein Drittel der Jobs im Klagenfurter Mutterkonzern erhalten bleiben. Der Käufer habe nicht nur Interesse an den Balkantöchtern, sondern auch an einer österreichischen Banklizenz. Die restlichen knapp 400 Mitarbeiter sind dann laut Betriebsrat damit beschäftigt, die Hypo International abzubauen und zwar schnell, effektiv und Steuergeld-schonend. Das bedeutet, dass die Mitarbeiter damit auch ihre eigenen Arbeitsplätze abschaffen.

Arbeitsstiftung

Betriebsrat, Vorstand und Aufsichtsrat der Hypo International haben daher einen Sozialplan beschlossen. Im Rahmen dieses Sozialplanes soll eine Arbeitsstiftung eingerichtet werden. Es habe schon ein erstes Gespräch mit dem Verein der Kärntner Arbeitsstiftungen, in dem das AMS, die Arbeiterkammer, die Wirtschaftskammer und das Land vertreten sind, stattgefunden. Den Mitarbeitern sollen Umschulungen ermöglicht werden, da es laut Betriebsrat gerade in Kärnten schwierig sei, Arbeit im Finanzbereich zu finden. Auch Abfertigungsansprüche sollen über die Arbeitsstiftung abgewickelt werden.