Wirtschaft

IBAN und BIC: Warnung vor Betrügern

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Fotolia/Symbolbild

Vertreter der Vorarlberger Arbeiter- und Wirtschaftskammer warnen vor Betrügern, die die Umstellung auf den einheitlichen Zahlungsverkehr mit IBAN und BIK zur Schädigung von Kleinunternehmen nützen. Der Download von Software etwa berge Risiken.

zur Schädigung von Kleinunternehmen nützen. Der Download von Software etwa berge Risiken.

Die Vereinheitlichung des Zahlungsverkehrs (SEPA-Umstellung), könne auch für Klein- und Mittelunternehmen Probleme bringen, sagt Michael Amann von der Wirtschaftskammer. Sobald es Umstellungen gebe, würden Betrüger auftauchen, die Unklarheiten ausnützten.

Software-Download

Anzeigen lägen bereits vor, weil Unternehmer ein kleines Softwarepaket heruntergeladen hätten - erst im Nachhinein sei nämlich klar geworden, dass sie sich zu Zahlungen auf drei Jahre verpflichtet hätten.

Kleinere Unternehmen seien stärker betroffen, weil sie niemanden hätten, der sich professionell mit dem Problem beschäftigen könne. Karin Hinteregger von der Vorarlberger Arbeiterkammer sagt, eine Bank würde nie Kennwörter für Konten über E-Mail oder über Telefon abfragen. Der neue 20-stellige IBAN könne zu Fehlüberweisungen führen, die schwierig zurückzuverfolgen seien.

So wird betrogen: Im Mail wird der Kunde aufgefordert, einen Link anzuwählen. Kommt er der Aufforderung nach, wird im Hintergrund ein Programm gestartet, das eine schädliche Software installiert und auf persönliche Bankdaten zugreifen kann.

Außerdem wird dem Kunden versprochen, dass sich auch noch ein Bankmitarbeiter persönlich meldet. Da sollten die Alarmglocken klingeln, heißt es bei der Arbeiterkammer, so etwas würde eine seriöse Bank nie tun. In der Regel gilt, niemals in einem Mail, das angeblich von einer Bank kommt, irgendwelche Links anwählen oder per E-Mail persönliche Bankdaten bekannt geben. Wer ein Phising-Mail erhält, sollte umgehend seine Bank informieren.

Statt kurzer Bankleitzahl und Kontonummer müssen sich Bankkunden europaweit ab 1. Februar 2014 eine 22-stellige Zahlenkolonne merken - Erhoffte Einsparung: 123 Mrd. Euro in sechs Jahren.

Zu diesem Zeitpunkt werden nationale Überweisungen und Lastschriften im europäischen Zahlungsraum (SEPA) vereinheitlicht. Derzeit sind die internationalen Standards nur bei Transfers auf ausländische Konten im Einsatz.

In Österreich setzt sich die IBAN in den meisten Fällen aus der Länderkennzeichnung AT, einer zweistelligen Prüfzahl sowie der alten fünfstelligen Bankleitzahl und der alten elfstelligen Kontonummer zusammen, sie hat also insgesamt 20 Stellen.

Damit Bankkunden die Umstellung nicht allzu schwer fällt, gibt es Erleichterungen. So können Verbraucher die alte kurze Kontonummer bis zum Februar 2016 im nationalen Zahlungsverkehr noch nutzen. Bei Überweisungen im eigenen Land soll die Bankleitzahl BIC ab Februar 2014 wegfallen, für Geldtransfers innerhalb Europas von 2016 an.