Gesundheit

"Ice Bucket Challenge"-Erfinder stirbt mit 37 Jahren

Gemeinsam mit Freunden machte Patrick Quinn mit der "Ice Bucket Challenge" auf die Nervenkrankheit ALS aufmerksam. Jetzt verstarb er an den Folgen.

Christine Scharfetter
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2014 schütteten sich weltweit Menschen Kübel voll mit eiskaltem Wasser über den Kopf.
2014 schütteten sich weltweit Menschen Kübel voll mit eiskaltem Wasser über den Kopf.
picturedesk.com

Im Sommer 2014 machte die "Ice Bucket Challenge" weltweit ihre Runde. Jetzt starb Patrick "Pat" Quinn, einer der Mitinitiatoren des Internet-Phänomens, im Alter von 37 Jahren, wie die "ALS Association" mitteilte. Er erlag am Sonntag der Nervenkrankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) sieben Jahre, nachdem diese bei ihm diagnostiziert worden war.

Quinn habe dazu beigetragen, "eine der größten Social-Media-Kampagnen der Geschichte" populär zu machen, schrieb die Stiftung. Die "Ice Bucket Challenge" bestand darin, sich mit einem Kübel voller eiskaltem Wasser überschütten zu lassen und Videos davon ins Internet zu stellen. Ziel war es, die Nervenkrankheit ins Bewusstsein zu rücken und Spenden zu generieren. Die nassen Teilnehmer nominierten in den Videos anschließend andere Leute, es ihnen gleichzutun.

Weltweit beteiligten sich unzählige Menschen an der Aktion, darunter auch viele Stars wie etwa Justin Bieber, Kristen Stewart oder Facebook-Gründer Mark Zuckerberg. Im Kampf gegen ALS kamen Spenden in dreistelliger Millionenhöhe zusammen.

Zerstörte Nerven, fortschreitende Muskellähmung

Co-Initiator und Baseball-Star Pete Frates starb im Dezember 2019 mit nur 34 Jahren an der Krankheit. Anthony Senerchia starb bereits 2017 im Alter von 46 Jahren.

Die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) führt zu zerstörten Nerven und fortschreitender Muskellähmung. Die Betroffenen können sich im Verlauf der Erkrankung nicht mehr bewegen. Sie haben Schwierigkeiten beim Schlucken, Sprechen und Atmen, bleiben in der Regel aber geistig fit. Die Krankheit tritt häufig um das 50. Lebensjahr auf, etwa die Hälfte der Patienten stirbt innerhalb der ersten drei Jahre.

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