Gesundheit

"Ich alterte um 30 Jahre" - Kanadierin nach Corona

Die 47-jährige Violaine Cousineau aus Montreal steckte sich im Oktober 2020 mit dem Covid-19 Virus an. Ein halbes Jahr später leidet sie noch immer.

Christine Kaltenecker
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Die 47-jährige Kanadierin Violaine Cousineau leidet sehr unter den Langzeitfolgend von Covid-19.
Die 47-jährige Kanadierin Violaine Cousineau leidet sehr unter den Langzeitfolgend von Covid-19.
ANNE-SOPHIE THILL / AFP / picturedesk.com

"Ich bin nicht mehr derselbe Mensch wie vor dem Virus", sagte die Kanadierin Violaine Cousineau aus Montreal zur AFP. Die 47-jährige steckte sich im Oktober vergangenen Jahres mit dem Corona-Virus an und hat nach wie vor mit den Langzeitfolgen zu kämpfen. Sie selbst sagt, dass sie um 30 Jahre gealtert sei.

Gehstock und ständig müde

Zunächst litt die sonst sportliche Mutter von zwei Töchtern an einem milden Verlauf. Sie war drei Tage lang bettlägerig und erwartete, bald wieder ihren normalen Alltag aufnehmen zu können. Fast ein halbes Jahr später muss sich Cousineau noch immer an einem Gehstock stützen. Das Kochen fällt ihr schwer und das Treppen steigen gleicht einer Bergwanderung. Selbst die Seiten eines Buches umzublättern kostet die Kanadierin extrem viel Kraft. Lediglich Stunden an der frischen Luft scheinen die Symptome und die ständige Müdigkeit ein wenig zu lindern.

Cousineau erwartet keine Wunder mehr. Alle medizinischen Tests wie Bluttests, Herz-Ultraschall, Röntgen der Brust sind ohne Befund und trotzdem fühlt sie sich jeden Tag wie ein "Mutant, der nun eine Tortur des Lebens" durchstehen müsse.