Österreich

"Heute" lädt Dich auf den Ghost Train in den Prater

Heute Redaktion
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Am 31. Oktober zieht die große Halloween-Parade durch den Wiener Prater. Mit "Heute" kannst Du nicht nur dabei, sondern mit dem Ghost Train auch mittendrin sein.

Heuer feiert das Geisterschloss im Wiener Prater den 65.Geburtstag. Anlässlich des halbrunden Jubiläums erschreckten die "Heute"-Redakteure Maxim Zdziarski und Louis Kraft ahnungslose Leser. Wie es gelaufen ist, siehst Du hier.

Tipps, wie sie am besten bei den Fahrgästen die Grausbirnen aufsteigen lassen, holten sie sich zuvor bei "Live-Erschrecker-Coach" Frau Pamina Puls (28). Live erleben kannst Du sie bei der großen Halloween-Parade, die am 31. Oktober 2019 im Prater stattfindet.

Tickets für Ghost Train zu gewinnen

"Heute" verlost dazu zehn mal je zwei Tickets für den Ghost Train. Bevor der Gruselzug bei der Parade durchstartet, können sich die Gewinner in der Zeit von 16 bis 17.30 Uhr in der WIFI Styling Lounge im Windobona Wien schaurig-schön schminken und stylen lassen.

Das Gewinnspiel ist aktiv bis 25. Oktober 2019, 8 Uhr. Die Gewinner werden per Mail verständigt. Barauszahlung und Rechtsweg sind ausgeschlossen.

Was die Leser beim großen Halloween-Umzug erwartet und warum gerade Clowns für den Gruselfaktor sorgen werden, verrät Frau Puls im "Heute"-Interview.

"Heute": Frau Puls, wie wird man Live-Erschrecker?

Frau Puls: Das kann ich leider nicht so gut beantworten, da ich eigentlich kein Live-Erschrecker bin, zumindest nicht hauptberuflich. Ich mache die Produktionsleitung und bin Teil des Ensembles bei Stadtabenteuer Wien und Nesterval, einem Verein zur Förderung von immersivem Theater. Immersiv bedeutet, dass bei uns die Besucher voll in die Geschichte eintauchen, anstatt bloß dabei zuzusehen.

"Heute": Seit wann bist Du Teil von Nesterval? Hast Du Schauspielerei studiert?

Frau Puls: Ich darf seit Herbst 2017 und der Produktion "Dirty Faust", Teil des Ensembles sein. Ich habe mich sofort in das Konzept und die Umsetzung von Nesterval und die Leute dahinter verliebt und bin nach wie vor unglaublich froh, dabei zu sein!

Seit etwas mehr als einem Jahr bin ich auch fix angestellt und Teil des Teams. Ich mache die Social Media, PR und Produktion. Ich habe Schauspiel studiert. Bei uns im Ensemble gibt es allerdings eine bunte Mischung von "Profi"- und Amateurschauspielerinnen und -Schauspieler. Im "echten" Leben machen unsere Mitglieder ganz verschiedene Dinge, da ist von Standard-Abo-Verkäuferin über Grafiker und Ärzten und Ärztinnen alles dabei.

"Heute": Du bist auch Teil des "Stadtabenteuer Wien", worum geht es da?

Frau Puls: "Stadtabenteuer Wien" bietet Abenteuer für Firmen an. Egal ob eine interne Feier oder ein großes Event für Kunden, durch unsere Stücke wird es zu einem nachhaltigen, einzigartigen Erlebnis. "Stadtabenteuer" begeistert mit an die Kundenwünsche angepassten und maßgeschneiderten Auftragswerken, bei denen wir Elemente von Schnitzeljagden und Mitmachtheater verbinden.

"Heute": Ihr seid im Prater nicht unbekannt. 2015 jagten Ensemblemitglieder als Horrorclowns verkleidet die Teilnehmer einer "Clown-Horrorjagd" über die Jesuitenwiese. Bei der Einschulung der "Heute"-Redakteure bist Du auch als Gruselclown gekommen. Ist der Horrorclown einer Deiner Paraderollen oder spielst Du sonst eher sanfte Charaktere?

Frau Puls: Meine Paraderolle ist der Horrorclown nicht, wobei er sehr viel Spaß macht! Ich spiele sehr viele verschiedene Charaktere, manche ganz sanft, manche sehr streng, viele schräg… Das Schöne an Nesterval und Stadtabenteuer ist, dass man sich auch als Darstellerin immer wieder neu ausprobieren und Neues an sich selbst entdecken kann.

"Heute": Nicht erst seit dem Gruselschocker "Es" von Stephen King und dessen Verfilmungen haben viele Menschen Angst vor Clowns, für die krankhafte Angst vor den Spaßmachern gibt es sogar einen Fachausdruck, die Coulrophobie. Wie ist es für Dich, hinter der Horrorclown-Maske zu stecken und Leute zu erschrecken? Und was macht Clowns so gruselig?

Frau Puls: Für diese Fragen habe ich mich von unserem Proficlown, Astôn Matters, beraten lassen, niemand kann es besser als er.

Die Gruseligkeit des Clowns beruht auf seiner Unberechenbarkeit. Dementsprechend ist es ein Spiel mit Gegensätzen: mal laut, mal leise, mal schnell mit wilden Bewegungen, mal auf ein Minimum reduziert mit vielleicht nur einem kleinen Winken ... je weniger man die Figur einschätzen kann, desto besser. Es macht total viel Spaß, sich dem Wahnwitz der Figur völlig hinzugeben - zu kreischen, herumzuspringen, wild und verrückt zu sein. Dem Clown ist alles erlaubt.

Was Clowns so gruselig macht… Sie sind bleich geschminkt, mit riesigem Mund und großer, leuchtend roter Nase, quasi menschliche Zerrbilder, was schon sehr beunruhigend wirken kann. Ich glaube aber, dass darunter noch eine viel tiefere Angst liegt: die Angst vor der Undurchschaubarkeit unserer Mitmenschen.

Grundsätzlich positiv konnotierte Eigenschaften wie Fröhlichkeit oder Ausgelassenheit sind dem Clown sprichwörtlich aufgemalt. Hinter der Fassade des aufgemalten Lachens könnte sich alles Mögliche verbergen - auch der dunkle Abgrund eines Psychopathen. Das beste Beispiel dafür ist der US-amerikanische Serienmörder John Wayne Gacy, der als Verkörperung des netten Nachbarn von nebenan galt, abseits seiner bürgerlichen "Maskierung" allerdings um die 30 junge Männer ermordete. Gacy trat regelmäßig als Clown auf…

"Heute": Was ist beim Erschrecken von Menschen wichtig? Wo liegt die Grenze und mit welchen Mitteln erzeugt man den größten Gänsehauteffekt?

Frau Puls: Beim Erschrecken sind vor allem zwei Dinge wichtig: Freiwilligkeit, was natürlich besonders für die zu Erschreckenden gilt, und dass Grenzen eingehalten werden, zum Beispiel die No Touch Policy (Das Verbot, die Menschen direkt zu berühren, Anm.).

Als Erschrecker ist es zudem entscheidend, seine "Opfer" im Auge zu behalten und zu erkennen, wann es dem Gegenüber zu viel werden könnte - und dann sofort das Erschrecken einzustellen. Man muss also sehr sensibel und aufmerksam sein. Es ist ja doch eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe.

"Heute": Du bist mit Deinen Stadtabenteuer Wien-Kollegen auch bei der großen Halloween-Parade am 31. Oktober im Prater dabei. Was erwartet die Besucher?

Frau Puls: Die Halloween-Parade im Prater ist etwas, das wir seit Jahren machen dürfen und wir freuen uns wie jedes Jahr riesig darauf! Es ist eine Parade mit vielen verschiedenen Gruppen von Zombies, Geistern und vielen anderen Gestalten… und natürlich wird auch da der Clown nicht fehlen.

Außerdem gibt es am Ende der Parade immer eine beeindruckende Showeinlage. Diesmal mit einem ganz besonderen Special Guest, der noch nicht verraten wird.

Ob man sich selbst verkleiden möchte und mitgruseln möchte, oder sich nur erschrecken lassen will, da ist für Alle was dabei. Kommt vorbei und schaut mal, ob ihr dem Clown entwischen könnt.