Wien

"Ich hätte mit dem Aufsperren in Wien noch gewartet"

Öffentliche Plätze sollen für die Gastronomie geöffnet werden. Für Wirte ist noch vieles ungeklärt, nicht alle wollen aufsperren. 

Thomas Peterthalner
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    Hans Figlmüller jun. vor seinem Lokal in der Wiener City.
    Hans Figlmüller jun. vor seinem Lokal in der Wiener City.
    Denise Auer

    Die Wirte dürfen am 27. März ihre Schanigärten wieder aufsperren. Bürgermeister Michael Ludwig (SP) kündigte gestern Hilfe für Lokalbetreiber ohne Schanigärten an. So sollen auf öffentlichen Plätzen Gastro-Zonen für jene Lokale entstehen, die keinen Schanigarten haben. Das bedeutet: Wirte sollen Schnitzel, Snacks und Bier etwa auch am Donaukanal, auf öffentlichen Plätzen in den Grätzln oder in Parks offerieren können. Bereits bestehende Schanigärten wurden bis Ende nächsten Jahres verlängert.

    "Hätte noch 6 bis 8 Wochen gewartet"

    Für die Wirte sind noch viele Fragen offen. "Was ist mit der Sperrstunde oder was ist bei Schlechtwetter", fragt sich Szene-Gastronom Gerald Bayer, Chef der Lokale "Erich" und "Ulrich" am Ulrichsplatz (Wien-Neubau). Die Gastgarten-Idee sei interessant, meint "Schnitzel-Legende" Hans Figlmüller Junior. "Es wäre aber besser gewesen, noch 6 bis 8 Wochen länger zu warten und dann mit mehr Sicherheit aus der Krise zu segeln." Figlmüller betreibt vier Lokale in der City, zwei mit Gastgarten. "Wir überlegen noch, ob wir aufmachen. Das ist auch abhängig vom Wetter. Es muss sich für uns auszahlen. Drinnen sitzen wird nicht vor Pfingsten erlaubt sein." An einer Gastro-Zone ist der Traditionswirt weniger interessiert. "Drei Tischerl auf einem Platz vor dem Lokal machen keinen Sinn.  

    Erster Wirt an Gastro-Zone interessiert

    Friso Schopper, Chef der Champagner-Bar Dosage in der Wiener City hat selbst keinen Schanigarten. "Die Idee der Stadt ist gut. Wenn die Parameter stimmen, wäre ich an einem Platz in einer Gastro-Zone interessiert." Es müsste aber natürlich für Sanitäranlagen, Strom und Kühlung der Getränke gesorgt werden. 

    Maria Mayr betreibt in der Albertgasse das "Polkadot". Sie hätte gerne einen größeren Gastgarten. "Doch die Gastro-Hilfen müssen funktionieren. Derzeit bekomme ich nur 15 Prozent Umsatzersatz." Für die Nachtgastronomie ist es noch immer am Schwersten. 

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