Zeitungsverkäufer griff zu

"Ich wollte spenden, wurde bestohlen" – 370 Euro weg

Eigentlich meinte Wolfang es gut, als er einem mutmaßlichen "Augustin"-Verkäufer Geld geben wollte. Eine 370 Euro-"Spende" war aber nicht geplant.

Wien Heute
"Ich wollte spenden, wurde bestohlen" – 370 Euro weg
Wolfgang hatte es gut gemeint und wollte spenden. Dabei wurde er von einem mutmaßlichem Augustin-Verkäufer bestohlen.
Sabine Hertel

Passiert ist der Vorfall bei der S-Bahnstation Gersthof in Wien-Währing. Ein Mann, der wie ein Verkäufer der Obdachlosen-Zeitschrift "Augustin" wirkte, habe ihn angesprochen. Der Wiener wollte zwar keine Zeitung kaufen, hätte dem Herrn aber gerne zwei Euro gegeben, erzählt der 58-Jährige gegenüber "Heute".

Tagesumsatz des Lokals weg

Diese Gutmütigkeit sollte ihm aber noch zum Verhängnis werden. Wolfgang betreibt das "Café Habe" in Wien-Währing. An seinem Gürtel hatte er eine große Geldtasche hängen, wie sie in der Gastro oft verwendet wird. An dieser bediente sich der mutmaßliche "Augustin"-Verkäufer schließlich selbstständig. 

"Ich hab meine eigene Geldtasche heraus gekramt und darin nach Kleingeld gesucht. Währenddessen hat der Verkäufer seine Zeitung über meine große Geldtasche gelegt und darunter heimlich das Geld rausgezogen", schildert der Wiener. Insgesamt 370 Euro fehlten laut dem Gastronom, so ziemlich der gesamte Tagesumsatz des Lokals.

"Augustin" rät zu Anzeige

Er selbst wäre auch auf den Diebstahl gar nicht aufmerksam geworden. "Ein Verkäufer eines Geschäftes hat das beobachtet und mich darauf aufmerksam gemacht", bedankt sich der 58-Jährige bei dem Zeugen. Die beiden versuchten noch, den Zeitungs-Verkäufer zu verfolgen, dieser war aber schon über alle Berge. Ein Trafikant hatte den Vorfall allerdings mit seiner Überwachungskamera aufgenommen, Wolfang zeigte den Vorfall an. Die Polizei Wien bestätigt gegenüber "Heute" die Anzeige. 

Von der geschäftsführung der Obdachlosenzeitschrift "Augustin" heißt es in einem Statement zu "Heute", dass man den Hinweis auf dem Diebstahl in Gersthof gerne an das Sozialarbeiter-Team weitergibt, um die Lage im Überblick zu behalten. "Wann immer es solche Beschwerden gab, hat sich danach herausgestellt, dass es sich um nicht bei uns registrierte Menschen handelt", heißt es allerdings von einer Sprecherin, die in solchen Fällen immer eine Anzeige empfiehlt.

Echte "Augustin"-Verkäufer haben einen Ausweis der Zeitung bei sich, den sie auch sichtbar tragen sollen. Auch ist das Betteln unter den Kolporteuren der Obdachlosen-Zeitschrift verpönt. 

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