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Mit Zyklon Idai bahnt sich eine Katastrophe an

Vorboten eines herannahenden Wirbelsturms haben in Mosambik bereits mehr als 60 Todesopfer gefordert. Die Regierung ruft die höchste Warnstufe aus.

Heute Redaktion
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Seit Tagen anhaltender sintflutartiger Regen und Überflutungen haben in Mosambik mehr als 60 Menschen das Leben gekostet und tausende Häuser zerstört. Weitere schwere Zerstörungen dürfte ein heraufziehender tropischer Wirbelsturm mit sich bringen, wie Regierungssprecherin Ana Comoana am Dienstagabend mitteilte. Die Regierung rief die höchste Alarmstufe aus und ordnete die Zwangsevakuierung aller von Zyklon Idai betroffenen Regionen an.

Die Regierung hob die Zahl der Toten nach ihrer abendlichen Kabinettssitzung drastisch nach oben an. Nach Angaben von Sprecherin Comoana kamen bisher mindestens 66 Menschen durch Überschwemmungen im Zentrum und Norden des Landes ums Leben, Zehntausende wurden von den Überflutungen vertrieben.

Knapp 6.000 Häuser sowie 18 Krankenhäuser wurden demnach zerstört ebenso wie 168.000 Hektar Ackerland. Insgesamt seien bisher mehr als 140.000 Menschen betroffen, sagte Comoana.

Eines der ärmsten Länder der Welt

Zusätzliche Sorge bereitet den Behörden der heraufziehende Wirbelsturm, der am Donnerstag oder Freitag den südafrikanischen Staat erreichen dürfte. In den Provinzen Zambezia am Indischen Ozean und Tete seien 16 Auffanglager eingerichtet worden.

Die Regierung könne die Herausforderung allein nicht stemmen, sagte Comoana. Demnach benötigen die Behörden allein zur Unterstützung von rund 80.000 betroffenen Familien umgerechnet 14 Millionen Euro. Mosambik zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. (kat/afp)