Am Samstag stach ein IS-Fanatiker aus Syrien in Villach wahllos auf Passanten ein. Einen 14-jährigen Burschen brachte er dabei um, fünf weitere Personen verletzte er zum Teil schwer. Rund 24 Stunden nach dem Terrorattentat zierten Blumen, Kränze und ein Kerzenmeer den Tatort.
Diesen Ort des Gedenkens und der Trauer wollte die Identitäre Bewegung (die Gruppe wird von Staatsschützern beobachtet) offenbar für ihre politische Agenda nutzen. Während einer Live-Sendung des ORF stellten zwei Männer dort ein Kreuz mit der Aufschrift: "15. Februar 2025 – Vielfalt in Villach #Remigration", auf. Auf der Onlineplattform X bekannte sich die "Identitäre Bewegung Österreich" zu der Aktion.
Remigration beschreibt die freiwillige oder auch unter Zwang durchgeführte Rückführung von Migranten und Migrantinnen in ihre Herkunftsländer. Insbesondere rechtsextreme Gruppen und rechte Parteien verwenden das Wort als Kampfbegriff.
Mittlerweile steht das Kreuz nicht mehr an der Gedenkstätte. Mitarbeiter der Stadt Villach hätten es bereits am Sonntag wieder entfernt. Gegenüber der "Kleinen Zeitung" hieß es: "Es handelt sich um einen Ort der Trauer und des Gedenkens. Politische Botschaften jeglicher Art sind dort nicht erwünscht."
Das Kreuz würde von der Stadt verwahrt werden, bis sich die Besitzer melden würden. Wie die "Kleine Zeitung" berichtete, sei auch ein Aufsteller des FPÖ-nahen "Demo Team Spittal" entfernt worden. "Kärnten geht in die Offensive" war auf dem Bild zu lesen.