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Identitäre stürmten Aufführung von "Schutzbefohlenen...

Heute Redaktion
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Die ÖH lud am Donnerstagabend ins Wiener Audimax zu einer ganz besonderen Aufführung von Elfriede Jelineks Stück "Die Schutzbefohlenen". Identitäre stürmten die Veranstaltung am Abend und störten die Theateraufführung, wie der frühere Wiener Grün-Politiker Klaus Werner-Lobo berichtet. Es soll acht Verletzte geben. Der Verfassungsschutz ermittelt.

Die ÖH lud am Donnerstagabend ins Wiener Audimax zu einer ganz besonderen Aufführung von Elfriede Jelineks Stück "Die Schutzbefohlenen". Identitäre stürmten die Veranstaltung am Abend und störten die Theateraufführung, wie der frühere Wiener Grün-Politiker Klaus Werner-Lobo berichtet. Es soll acht Verletzte geben. Der Verfassungsschutz ermittelt.

Rund 30 Personen sollen die Theateraufführung gestürmt haben. Die Rechtsextremen schwenkten Fahnen, spritzen mit Kunstblut umher und entrollten ein Transparent mit der Aufschrift "Multikulti tötet". Es gelang Zusehern, die Störenfriede aus dem Audimax zu drängen. Bei dem Handgemenge sollen mindestens acht Personen verletzt worden sein.

Die Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan und dem Irak, die das mit dem Nestroy ausgezeichnete Stück performten, entschlossen sich, weiterzuspielen. 

Das Audimax war zu diesem Zeitpunkt voll besetzt. Der frühere Grün-Politiker Klaus Werner-Lobo befand sich im Saal.

Verfassungsschutz ermittelt

Laut Polizeisprecher Thomas Keiblinger wird nach der Aktion nun gegen acht unbekannt Täter wegen Körperverletzung ermittelt. Gegen vier namentlich bekannte sowie vier weitere unbekannte Personen wird wegen Störung einer Versammlung ermittelt. Drei der vier namentlich bekannten Täter wurde im Rahmen einer Sofortfahndung in der Alser Straße angehalten. Videoaufzeichungen und Einvernahmen der Opfer der Aktion sollen zur Ausforschung weiterer Tatverdächtiger führen.

Außerdem soll sich laut Keiblinger auch der Verfassungsschutz der Sache angenommen haben.

"Lügenpresse"

Die Identitären haben ihrerseits zu der Aktion Stellung genommen. Auf ihrer Facebookseite werfen sie der Presse vor, sich in der Berichterstattung zu der feigen Störaktion von den Grünen und den Sozialdemokraten beeinflussen zu lassen. Sie sehen sich im Recht und dementieren auch, jemanden verletzt zu haben.

 

Aha die "Gutmenschen" sind das Problem. "An ihren Händen klebt das Blut von
— FranziskaTschinderle (@franziska_tsch)

 

Die Identitären haben gerade unseren Theaterabend angegriffen!

Wie ekelhaft!
— ÖH Uni Wien (@oeh_uniwien)