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Identitären-Schiffe sollen NGOs in Italien behindern

Italienische und österreichische Identitäre sammeln derzeit Geld für eine "Anti NGO"-Flotte, die die Rettungsfahrten verhindern soll.

Heute Redaktion
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Ein NGO-Schiff rettet Flüchtlinge aus einem Schlauchboot im Mittelmeer.
Ein NGO-Schiff rettet Flüchtlinge aus einem Schlauchboot im Mittelmeer.
Bild: Reuters/Reuters

Hilfsorganisationen und NGOs sind im Mittelmeer im Einsatz, um in Seenot geratene Flüchtlinge vor dem Ertrinken zu retten. Die Identitäre Bewegung in Österreich und Italien übt schon länger Kritik an diesen Rettungsfahrten.

Schon Mitte Mai versuchten Aktivisten der Identitären mit einem kleinen Boot das Rettungsschiff "Aquarius" der Hilfsorganisation SOS Mediterranee im Hafen von Catania am Auslaufen zu hindern. Die Küstenwache konnte sie verscheuchen.

"NGO-Schiffe bremsen, stören und verhindern"

Nun sammeln die Identitären in einer europaweiten Aktion Geld für eine professionelle Crew, Schiffe und Rechtsanwälte. Die Störaktion soll groß aufgezogen werden, um weitere NGO-Schiffe zu behindern. Insgesamt seien bereits 46.000 Euro zusammengekommen.

Rettungsschiffe sollen gestoppt werden, sodass sie keine Flüchtlinge im Mittelmeer mehr retten können."Wir wollen den Flüchtlingen keine Probleme verursachen, wenn sie in den italienischen Häfen ankommen, sondern die Abfahrt von NGO-Schiffen beim Start bremsen, stören und verhindern", sagt Lorenzo Fiato, Sprecher der Identitären in Italien.

Die Logik der Aktivisten: Ohne die Rettungsschiffe kümmere sich die libysche Behörde um die Flüchtlinge. (csc)