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Idyllischer Touristenort ist nun eine Trümmerwüste

Der Kurort Bad Münstereifel lockte Touristen in Scharen an. Seit der Hochwasser-Katastrophe ähnelt das pittoreske Städtchen einer Schutthalde.

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    Es dürfte einige Zeit in Anspruch nehmen, bis sich Bad Münstereifel wieder als Touristenparadies präsentieren kann.
    Es dürfte einige Zeit in Anspruch nehmen, bis sich Bad Münstereifel wieder als Touristenparadies präsentieren kann.
    Oliver Berg / dpa / picturedesk.com

    Wo einst Touristen und Touristinnen übers Kopfsteinpflaster flanierten, shoppen gingen und sich in Cafés stärkten, ist nun Chaos und Zerstörung eingekehrt: Das pittoreske Städtchen Bad Münstereifel, ein staatlich anerkanntes Kneipp-Heilbad, ähnelt derzeit einem Kriegsschauplatz, wie die "Bild"-Zeitung berichtet. Die Bilderstrecke zeigt eindrücklich, wie das sonst harmlose Flüsschen Erft das mittelalterliche Kleinod verwüstet hat.

    Hätte die Katastrophe in Deutschland verhindert oder zumindest verringert werden können? Es steht der Vorwurf im Raum, dass wegen Fehlern beim deutschen Katastrophenschutz Dutzende sterben mussten. Nun schreibt die britische "Times", dass es bereits vier Tage vor dem Unglück genaue Hochwasser-Prognosen gegeben habe. Die ersten Hinweise habe es sogar schon neun Tage vor der ersten Flutwelle gegeben.

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      Wissenschaftler warnten schon Tage zuvor

      Wissenschaftler hätten daraufhin den deutschen Behörden detaillierte Vorhersagen geschickt, warnten vor einer Flutkatastrophe in den abgeschickten Papieren. In denen sei unter anderem die Rede von "extremer Flut" entlang der Erft und Ahr gewesen. Und trotzdem, so die "Times" habe die Flut viele Opfer völlig überraschend getroffen. Bislang sind allein in Deutschland über 156 Menschen gestorben.

      Nach den Überschwemmungen in Belgien ist die Zahl der Todesopfer auch dort gestiegen, auf mindestens 31. Die Rettungsarbeiten seien eingestellt, erklärte das Krisenzentrum der Regierung am Sonntagabend. Nach 163 Vermissten werde noch gesucht. Im Mittelpunkt stünden nun zudem die Aufräumarbeiten und die Abschätzung der materiellen Schäden. In den besonders betroffenen Regionen im Süden und Osten des Landes gehen Polizisten von Tür zu Tür, um mögliche weitere Hochwasseropfer zu finden.