Nach rund einem Jahrzehnt der Dominanz ist Mercedes in der Formel 1 nur mehr die vierte Kraft. Der Wiener Teamchef Toto Wolff steckt mit seinem Rennstall tief in der Krise. Experte Christian Danner findet nun drastische Worte für die Misere der Silberpfeile und nimmt auch Wolff in die Pflicht.
Vier Rennen, kein Mercedes-Podestplatz – Danner bei ServusTV: "Das ist natürlich schon eine Katastrophe, die wir da mitverfolgen dürfen." Zuletzt war das Team 2011 so schlecht in eine Saison gestartet. Alarmierend: Damals sollte es dabei bleiben, das ganze Jahr kein Podestplatz gelingen.
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Der frühere deutsche Formel-1-Rennfahrer sehe keine Anzeichen für eine baldige Verbesserung. "Toto Wolff weiß ja auch nicht mehr so richtig, was er sagen soll", kritisiert der 66-Jährige, dass Wolff zuletzt versucht habe, die Positionen sieben und acht der Mercedes-Stars nach dem Suzuka-Grand-Prix schönzureden. Er wirke "lost" – zu Deutsch: "verloren".
Der Teamchef hatte lobend hervorgehoben, dass zumindest ein Stint seiner Schützlinge Lewis Hamilton und George Russell gut gewesen sei. Danner: "Als ich das gehört habe, habe ich mir gedacht, der muss irgendwie vielleicht einen anderen Grand Prix angeschaut haben."
Die besten Bilder von Niki Lauda
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Danner relativiert: "Aber gemacht wird das Auto nicht vom Teamchef. Da kann Christian Horner managen, was er mag, das Auto geht. Und bei Toto ist das im Moment das Problem. Und seine Fahrer sagen das auch."
"Was ihm sehr fehlt, ich sage es immer wieder, ist mit Sicherheit Niki Lauda." Österreichs Formel-1-Legende Lauda verstarb 2019. Bis zu seinem Tod war er als Mercedes-Berater so etwas wie der Außenminister des Rennstalls, sprach intern Missstände gnadenlos an, wusste zwischen den verschiedenen Abteilungen im Konzern zu vermitteln.
Danner: "Er hätte Wolff womöglich unterstützen und erklären können, was unter Umständen zu machen ist."
