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Illegaler Öltanker am Weg nach Syrien gestoppt

Die Küstenwache von Gibraltar hat ein Tankschiff gestoppt, das entgegen der EU-Sanktionen Öl nach Syrien schmuggeln wollte.

Heute Redaktion
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Dei Grace 1, hier auf einem älteren Bild, wurde beschlagnahmt.
Dei Grace 1, hier auf einem älteren Bild, wurde beschlagnahmt.
Bild: zVg

Unterstützt von einem der vielen britischen Kriegsschiffe, die stets vor Gibraltar ankern, haben Polizei und Küstenwache der Halbinsel ein riesiges Tankschiff aufgehalten.

"Wir haben Grund zur Annahme, dass die 'Grace 1' eine Lieferung Rohöl für die Banyas Raffinerie in Syrien transportiert hat", erklärte Gibraltars oberster Minister Fabian Picardo. "Diese Raffinerie steht im Eigentum einer Organisation, die von den EU-Sanktionen gegen Syrien betroffen ist."

Die 330 Meter lange und 58 Meter breite 'Grace 1' wurde 1997 gebaut und fährt unter panamaischer Flagge. Sie hat eine Tragfähigkeit von mehr als 300.000 Tonnen und ist somit alles andere als klein und unauffällig.

"Wir haben das Schiff und seine Ladung vorübergehend beschlagnahmt", sagt Picardo. Mehr Details wollte er nicht verraten – vornehmlich, wer die Schmuggler sind und woher das Öl kommt.

Laut öffentlich einsehbaren Unterlagen hatte die 'Grace 1' zuletzt auf den Komoren zwischen Mosambik und Madagaskar angelegt. Sie fuhr offenbar den langen Weg rund um das Horn von Afrika nach Syrien, um den Suez-Kanal auf der deutlich kürzeren Strecke zu umgehen. Denn dort werden einerseits hohe Durchfahrtsgebühren fällig, andrerseits ist die Gefahr groß, dass der illegale Transport auffliegt.

(red)

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