Österreich

Illegales Rave: "Bei Pflastersteinen hört sich Spaß ...

Heute Redaktion
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Das illegale und von der Polizei in der Nacht auf Sonntag geräumte Rave in Wien-Simmering lässt die Gemüter weiter überkochen. Während Besucher der Veranstaltung von übertriebener Härte der Beamten sprechen, lässt die Polizei kein gutes Haar an einigen Partygästen. Einige wenige sollen die Menge gegen die Exekutive aufgehetzt haben. Einer der Haupttäter wurde mittlerweile auf freiem Fuß angezeigt. Auf den gesuchten Veranstalter des Raves gibt es vorerst nur Hinweise.

Das illegale und von der Polizei in der Nacht auf Sonntag geräumte lässt die Gemüter weiter überkochen. Während Besucher der Veranstaltung von übertriebener Härte der Beamten sprechen, lässt die Polizei kein gutes Haar an einigen Partygästen, die die Menge gegen die Exekutive aufgehetzt haben sollen. Einer der Haupttäter wurde mittlerweile auf freiem Fuß angezeigt. Auf den gesuchten Veranstalter des Raves gibt es vorerst nur Hinweise.
Die Party in einer Fabrikshalle in der Haidestraße am Samstagabend artete in Brutalität aus, als das Rave auf Befehl der Stadt Wien von der WEGA geräumt wurde. Laut Polizei warfen Besucher der Party Glasflaschen, Steine und einen Feuerlöscher auf Einsatzkräfte. Einige Party-People sprechen ihrerseits von Polizeigewalt bei der Räumung der Veranstaltung.

Die Polizei habe auf Anweisung der Stadt Wien mehrfach über Lautsprecher durchgesagt, dass die Fabrikshalle zu räumen sei, sagt Polizei-Pressesprecher Paul Eidenberger am Montag, als "heute.at" mit ihm das Geschehene noch einmal aufrollte. Die Musik sei da schon abgedreht, die Anweisung vor Ort verständlich gewesen.
Es sei unehrlich, die Schuld an Eskalationen auf einer illegalen Veranstaltung der Polizei in die Schuhe zu schieben. Die angeforderte WEGA sei "nicht zum Spaß" in voller Schutzkleidung angerückt. "Wenn Pflastersteine fliegen, hört sich der Spaß auf", so Eidenberger. "Da werden keine Samthandschuhe mehr angezogen."

Einige Partygäste bewusst aggressiv

Nach ersten Analysen dürfte die Lage in der Fabrikshalle aus den Fugen geraten sein, weil einige der Besucher die Menge bewusst gegen die Polizei aufgehetzt und Gewalt geschürt hatten. Die Exekutive tue sich aber schwer, diese Aggressoren jetzt im Nachhinein zu finden.

Unter den beiden noch in der Nacht Festgenommenen befand sich einer der Haupttäter. Er hatte die Polizei mit einer ätzenden Flüssigkeit beworfen und wurde auf freiem Fuß angezeigt. Vier weitere Anzeigen gab es mittlerweile, weil am Sonntag tagsüber vier Personen nachträglich versuchten, noch einmal in die gesperrte Halle zu gelangen.

Veranstalter wird gesucht

Gefahndet wird aber noch nach dem Veranstalter, mittlerweile gebe es einige eindeutige Hinweise auf dessen Verbleib. Er oder sie müssen sich wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt, Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch verantworten, gegenüber der Stadt Wien zusätzlich unter anderem wegen Verstößen gegen das Veranstaltungs- und Baupolizeigesetz.

Aufregung hin oder her: Bis Montagnachmittag sind bei der Polizei letztlich keine offiziellen Beschwerden von Besuchern des Raves eingegangen. Eidenbergers Schlussfolgerung: "Die Klientel, die solche Veranstaltungen besucht, weiß grundsätzlich, worauf sie sich einlässt."