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Illegales Wal-Gefängnis in Russland entdeckt

Im Südosten Russlands werden rund 100 Wale in kleinen Gehegen gehalten. Offenbar sollen sie in zu Geld gemacht werden – viel Geld.

Heute Redaktion
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Die Anlage befindet sich in der Srednjaja-Bucht am japanischen Meer nahe der Hafenstadt Nachodka. Sie ist schwer gesichert und wird von bewaffneten Männern bewacht. Hier geht es um sehr viel Geld. Über 100 Wale sind hier eingesperrt, einige von ihnen bereits seit Juli. Mindestens elf Orcas und 90 Belugas sind es laut der Zeitung "Nowaja Gaseta".

Für einen einzigen Orca werden auf dem chinesischen Schwarzmarkt bis zu 6 Millionen Dollar bezahlt, wie der "Telegraph" schreibt. Und der Bedarf ist groß. In China gibt es bereits etwa 60 Delfinarien, und etwa ein Dutzend mehr sind im Bau begriffen.

Export streng verboten

Dass die Wale für China bestimmt sind, daran besteht für die Umweltorganisation Greenpeace wenig Zweifel. Der Transport der Orcas werde bereits vorbereitet, sagte ein Sprecher der Organisation der Nachrichtenagentur DPA. Er forderte die russischen Behörden auf, den Verkauf zu verhindern.

Die Walanlage aus der Drohnenperspektive:

(Video: Facebook/Masha Netrebko)

Die zuständige Staatsanwaltschaft prüfe Informationen über einen möglichen Verkauf, meldete die Nachrichtenagentur RIA Nowosti. Gewisse Wale können zwar für wissenschaftliche Zwecke oder wie etwa im Fall der Inuit aus kulturellen Gründen gefangen werden. Doch ein Export zu kommerziellen Zwecken ist streng verboten. "Außer in Moskau gibt es in Russland keine Aquarien für Wale. Sie werden auch nicht gebraucht", sagte der Greenpeace-Sprecher.

Überfüllte Gehege

Die Aufnahmen stammen von Journalisten, die die abgeschirmte Anlage aus der Luft filmten. Die Bilder einer Drohne zeigen überfüllte Gehege, in denen jeweils etwa zehn Belugas schwimmen. Tierschützer sprechen von einem Walgefängnis. Außerdem veröffentlichten lokale Medien Bilder von einem Lastwagen mit einem Kran. Die Fotos sollen zeigen, dass ein Transport der Tiere bevorsteht.

"Unter dem Deckmantel von Bildung und Kultur werden hier mit seltenen Orcas schmutzige Geschäfte gemacht", sagte ein Sprecher von Greenpeace der Nachrichtenagentur RIA Novosti. "Sie wurden 2018 gefangen, angeblich zu Bildungs- und kulturellen Zwecken, doch tatsächlich geht es um einen Handel mit fabelhaftem Gewinn."

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