0,9 Promille am Steuer kosteten wie die "Bezirksblätter" berichten einem Endvierziger aus Niederösterreich den Führerschein. Bis 17. März musste er sich ohne Auto fortbewegen. Direkt am 17. März fuhr er dann mit dem Zug zur Bezirkshauptmannschaft in Krems, stand dort aber vor verschlossenen Türen. Die Behörde war wegen der Corona-Maßnahmen geschlossen.
Er fuhr dann nach Hause und wollte direkt weiter ins Waldviertel zu den Eltern – mit dem Auto. Schließlich war er der Überzeugung, dass er eigentlich schon wieder fahren dürfe und seinen Führerschein nur nicht bekommen habe, weil die BH eben geschlossen war.
Es kam dann laut der Regionalzeitung wie es kommen musste, der Mann wurde im Rahmen einer Routinekontrolle von der Polizei gestoppt. Weil er sich die Strafe für das Vergessen des Scheins sparen wollte, zeigte er der Exekutive den Bescheid von der BH. Doch die Polizisten lasen diesen offenbar etwas rechtskundiger als der Lenker.
Auf dem Bescheid stand "bis 17. März". Der Führerscheinentzug war demnach auch am 17. März noch gültig und der Mann hätte noch gar nicht fahren dürfen. Das Ergebnis: Der Betroffene bekam einen neuen Bescheid von der BH. Weil er trotz Entzugs gefahren war, setzte es jetzt eine saftige Verwaltungsstrafe und der Führerschein ist noch einmal drei Monate weg. Besonders bitter: Der Mann braucht das Auto laut "Bezirksblätter" für seinen Job.