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Im ewigen Eis sollen Daten für 1.000 Jahre sicher sein

Heute Redaktion
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Codes von unzähligen Programmierern werden neu in Spitzbergen im Permafrost gelagert. Dort sind sie bis auf weiteres vor äußeren Einflüssen sicher.

Die Programmier-Plattform Github sorgt für die Zukunft vor. Die darauf veröffentlichten Codes sollen auch dann noch zugänglich sein, wenn es Github gar nicht mehr gibt. Dafür haben Wissenschaftler ein riesiges Archiv für Computercodes geschaffen – nicht etwa in San Francisco, wo Github ansässig ist, sondern weit im Norden im ewigen Eis.

Das Archiv trägt den Namen Arctic Code Vault (arktischer Code-Tresor) und befindet sich im norwegische Spitzbergen in einer stillgelegten Mine. Alle Codes, die bis zum 2. Februar auf Github aktiv waren, werden dort im Permafrost gelagert werden. Darunter befinden sich laut "Bild" Computerprogramme wie Softwares von Firmen wie Amazon, SAP und Informatik-Studenten aus aller Welt.

Schutz vor Hackern

Der Speicher soll als Zeitkapsel dienen, die die Codes mindestens für die nächsten 1.000 Jahre sichert. Damit soll vermieden werden, dass unbezahlbares Wissen verloren geht. Dies ist in der Vergangenheit bereits geschehen, als beispielsweise während des Zweiten Weltkriegs ein Malaria-Medikament verschwand oder als während des Unglücks des Challenger-Space-Shuttles wichtige Raketenpläne verloren gingen.

Die Lagerung im Eis bietet einige Vorteile. So sind die gespeicherten Daten beispielsweise vor Hackerangriffen geschützt. Aber auch Kriege oder Umweltkatastrophen können dem Tresor nichts anhaben – solange das Eis nicht schmilzt.