Österreich

Im Flugzeug: Matrose verprügelte AUA-Stewards

Turbulenzen auf einem AUA-Flug von Washington (USA) nach Wien: Ein Passagier aus Bulgarien pöbelte zuerst, dann schlug er heftig zu.

Heute Redaktion
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An Bord der Boeing 767-300 (Flug OS 94 aus Washington nach Schwechat) flogen in der Nacht auf Freitag die Fäuste.
An Bord der Boeing 767-300 (Flug OS 94 aus Washington nach Schwechat) flogen in der Nacht auf Freitag die Fäuste.
Bild: Wikipedia

Lange Zeit auf See macht wohl besonders durstig: Wie "Heute" exklusiv erfuhr, kam es auf dem Flug von Washington nach Wien in der Nacht auf Freitag zu einem wilden Wickel über den Wolken. Ein bulgarischer Matrose war kurz nach 16 Uhr am Donnerstag in der US-Metropole an Bord gegangen und hatte zuvor seinen Seesack wohl mit etlichen Flaschen aus dem Duty Free-Shop gefüllt.

Hoher Seegang

Damit füllte er sich dann während des Fluges in der Economy-Class mächtig ab. Die Folge: Zuerst schwankte der 49-Jährige wie bei hohem Seegang, dann begann er Passagiere und Crew zu beschimpfen. Oberstleutnant Andreas Bieber, Chef der Flughafenpolizei Schwechat: "Es gibt leider immer wieder Probleme mit Seeleuten auf Flügen. Kaum sind sie vom Wasser in der Luft, haben sie ihre Trinkerei oft nicht im Griff!"

Schließlich geriet der stockbetrunkene 49-Jährige endgültig in Rage, ging auf drei AUA-Stewards los und schlug wild auf die Männer ein. Dann reichte es den Zeugen an Bord: Drei Stunden vor der Ankunft in Schwechat wurde der Tobende überwältigt und von einem anwesenden Arzt und einem Psychologen mit Handschellen gefesselt. Den Rest des Fluges konnte er dann nichts mehr anstellen.

Am Rollfeld festgenommen

"Wir haben den Bulgaren nach der Landung Freitagfrüh direkt am Rollfeld vorläufig in Verwahrung genommen", so Oberstleutnant Bieber, "was nun mit ihm passiert, wird die Staatsanwaltschaft bestimmen. Aber um eine Anzeige wird er wohl nicht herumkommen."

Auf Anfrage sprach die AUA ihrer Crew Lob aus: "Es kam niemand zu Schaden. Personal, Arzt und Psychologe haben richtig reagiert. Sicherheit an Bord hat für uns oberste Priorität!"