Welt

Im Iran müssen Tätowierte zum Psychologen

Wer im Iran einen Führerschein machen möchte, muss zuvor einen Psycho-Test absolvieren, erklärt die Polizei.

Heute Redaktion
Teilen

"Die Tätowierung ist eine Art von Selbstverletzung und Personen, die das tun, leiden eventuell an psychischen Störungen", sagte ein Sprecher der Polizei am Dienstag der Nachrichtenagentur Irna. Nur wer einen psychologischen Test absolviert und diesen auch besteht, der darf überhaupt einen Führerschein machen.

Tätowierungen gefährden laut dem Iran die islamischen Werte. Sie gelten als Zeichen der "westlichen Kulturinvasion". Nun werden sie auch als psychische Krankheiten eingestuft. Vor allem den Jugendlichen im Iran ist das aber offenbar egal, denn Tattoos gewinnen stetig an Beliebtheit.

Problem mit Fußballern

Den Behörden und der Sittenpolizei gefällt das aber gar nicht. Besonders wenn dann auch Vorbilder dem Trend nachgehen. Berühmtes Beispiel: Ashkan Dejagahs, der Kapitän der iranischen Nationalmannschaft. Vor drei Jahren gab es sogar ein Ansuchen der Ethik-Kommission den Spieler zu suspendieren. Klappte zwar nicht, aber er musste eine Zeit lang langärmlig spielen. (slo)