Österreich

Juli so trocken wie seit 166 Jahren nicht mehr

Linz trocknet aus! Wie eine Statistik nun zeigt, fiel in Linz seit 166 Jahren noch nie so wenig Regen wie im heurigen Juli: 29 Liter pro Quadratmeter.

Heute Redaktion
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Wolfsegg, Ried und Linz waren im Juli die trockensten Ort in Oberösterreich.
Wolfsegg, Ried und Linz waren im Juli die trockensten Ort in Oberösterreich.
Bild: keine Quellenangabe

Es bleibt heiß, richtig heiß. Der Super-Sommer dreht zumindest bis Mitte nächster Woche weiter auf. Auch in den kommenden Tagen wird das Thermometer auf rund 32 Grad und mehr klettern.

Regen ist dabei nicht in Sicht. Wie nun eine Statistik zeigt, war das im gesamten Monat Juli kaum der Fall. Denn laut Zentralanstalt für Meteorologie (ZAMG), "trocknete" Linz in den vergangenen Wochen beinahe aus. Im Juli regnete es nur 29 Liter pro Quadratmeter. Das sind 72 Prozent weniger als im Durchschnitt.

Alarmierend: In ganz Oberösterreich regnete es im Juli nur halb sie viel wie durchschnittlich in den vergangenen 30 (!) Jahren.

Die Landeshauptstadt liegt in der Trockenheits-Skala aber nicht einmal auf dem unrühmlichen ersten Platz. Denn in Wolfsegg (Bez. Vöcklabruck) waren es mit 24 Liter sogar um fünf Liter weniger.

Und in Ried (27 Liter pro Quadratmeter) lechzen vor allem die Landwirte nach mehr Wasser von oben.

Letzter geregelter Niederschlag im Jänner



Auch die Niederschlagsmengen seit Jahresbeginn sind besorgniserregend. So mussten sich die Linzer im ersten halben Jahr mit 265 Liter Regen pro Quadratmeter begnügen. "Den letzten geregelten Niederschlag gab es im Jänner. In diesem Monat war es sogar überdurchschnittlich viel Regen. Doch danach ging es immer weiter bergab. Vor allem im April, Mai und Juli fiel deutlich zu wenig Wasser", so Klimatologe Alexander Orlik zu "Heute". In den nächsten Tagen ist weiterer Niederschlag nur in Form von Gewittern möglich.

Orlik: "Vor allem die Orte Braunau, Schärding, Ried und Linz bis Enns sind von der Trockenheit betoffen. Im nördlichen Mühlviertel sind die Werte ausgeglichen."

Freuen dürfen sich hingegen die Sonnenanbeter. In Linz konnte der Durchschnittswert der vergangenen Jahre mit 1253 Sonnenstunden um rund fünf Prozent erhöht werden. In Kremsmünster waren es sogar zehn Prozent mehr (1261 Stunden).

(mip)