Wien

Shoppen und genießen mit gutem Gewissen auf der MaHü

Die Caritas eröffnete gemeinsam mit dem Unternehmen "share" ein Pop-Up in der Mariahilferstraße. Der Erlös geht direkt an die Organisation.

Heute Redaktion
Das Unternehmen "share" (im Bild Gründerin Iris Braun) eröffnete gemeinsam mit der Caritas einen Pop-Up-Store auf der Mariahilfer Straße. Mit der Aktion will man ein Zeichen gegen Welthunger setzen. 
Das Unternehmen "share" (im Bild Gründerin Iris Braun) eröffnete gemeinsam mit der Caritas einen Pop-Up-Store auf der Mariahilfer Straße. Mit der Aktion will man ein Zeichen gegen Welthunger setzen. 
Denise Auer

Drei Tage lang kann im "Social Impact Store" auf der Mariahilferstraße 77 mit gutem Gewissen eingekauft werden: Caritas Wien-Chef Klaus Schwertner und "share"-Gründerin Iris Braun eröffneten gemeinsam mit Bezirkschef Markus Rumelhart und Sänger Cesar Sampson den Shop der besonderen Art. Mit der Aktion will man ein Zeichen gegen Welthunger setzen – alle "share"-Produkte kommen lokalen Projekten der Caritas zugute.

"Menschen wollen Gutes tun und wissen nicht, wo sie anknüpfen sollen"

Noch bis 15. Oktober ist der Store zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet. Zu erstehen gibt es Lebensmittel, Hygieneartikel, Getränke, Schreibmaterialien und Produkte aus den Caritas-Werkstätten. Was nicht verkauft wird, geht am Ende als Sachspende an Bedürftige.

Der Shop soll deutlich machen wie einfach Spenden sein kann, wenn man es in den Alltag integriert, ist man bei "share" überzeugt. Viele Menschen würden gerne Gutes tun und wüssten nicht, wo sie anknüpfen sollen. Mit der Kraft des alltäglichen Konsums sollen soziale Probleme in der Welt adressiert werden. "Immer mehr Menschen erkennen, dass jede Kaufentscheidung einen gesellschaftlichen und ökologischen Impact hat – das motiviert uns umso mehr, diesen Weg weiterzugehen", freut sich Gründerin Iris Braun.

Schwertner: "Hilfe ist in vielen Bereichen dringend nötig"

Caritas Wien-Chef Klaus Schwertner betont, dass auch in Österreich das tägliche Leben immer teurer wird. In Wien haben dieses Jahr etwa 56 Prozent mehr Menschen in den Caritas Sozialberatungsstellen Hilfe angefragt als im Vorjahr. Auch Lebensmittelausgabestellen werden häufiger in Anspruch genommen. Wöchentlich gibt die Caritas Wien aktuell 26 Tonnen Frisch- und haltbare  Ware aus, im Vergleich dazu waren es im Vorjahr noch 17 Tonnen pro Woche.

"Immer mehr Menschen machen sich angesichts der Rekordinflation und der enormen Teuerungen große Sorgen. Wir beobachten in den letzten Monaten, dass sich viele Menschen erstmals hilfesuchend an die Caritas wenden, weil sie nicht wissen, wie sie ihre Energierechnungen begleichen sollen oder der Einkauf von Lebensmitteln gerade am Monatsende zur besonderen Belastung wird. Gleichzeitig hungern weltweit mit 828 Millionen Menschen um ein Fünftel mehr als noch 2019. Unsere Hilfe ist in vielen Bereichen dringend nötig. Spenden wie diese machen es möglich", so Schwertner. 

Noch bis 16. Oktober geht der Erlös aller "share"-Lebensmittel, die in Österreich verkauft werden, direkt an die Caritas. Von 16. bis 30. Oktober können Brote österreichweit an allen Tankstellenshops der OMV erstanden werden. Jedes Stück spendet durch die Caritas eine Mahlzeit an Menschen in Not.

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