Österreich

Imam von Wiener Skandal-Moschee suspendiert

Heute Redaktion
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Nachdem Bilder von einer militaristischer Propaganda-Aufführung in einer Wiener ATIB-Moschee auftauchten, ist der dortige Imam nun suspendiert worden.

Der türkische Verein ATIB zieht nach dem Skandal um eine militaristische Schlachtaufführung in seiner Moschee in Wien-Brigittenau Konsequenzen. Der Imam der Moschee, der die nationalistische Aufführung zuließ, ist suspendiert worden.

Wie der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGÖ), Ibrahim Olgun, am Freitag der APA mitteilte, hat ATIB dem Ansuchen der IGGÖ stattgegeben. Zudem kündigte Olgun interne Ermittlungen zu den Vorfällen an. Ein Gespräch mit dem Kultusamt habe es am Freitag ebenfalls bereits gegeben.

"Der Imam hatte Mitverantwortung", begründete Olgun die Konsequenzen. Die Verantwortlichen für die Veranstaltung müssen laut Olgun, der selbst bei ATIB Mitglied war, mit "schweren Folgen" rechnen, kündigte er an. Erst einmal ist aber eine außerordentliche Sitzung des Obersten Rats der IGGÖ für Freitagabend anberaumt. Und: "Wir haben ein internes Prüfungsverfahren eingeleitet."

Kinder spielten tote "Märtyrer" in Uniformen

In den vergangenen Tagen waren Bilder in sozialen Medien aufgetaucht, die zeigen, wie Kinder in Militäruniformen und Kopftuch mit türkischen Fahnen eine Schlacht des 1. Weltkriegs nachspielen. Die Kinder posierten auch als mit der türkischen Flagge bedeckte "Märtyrer".

Es dürfte sich dabei um keinen Einzelfall handeln. Bereits vor einigen Wochen tauchten Bilder und Videos von ähnlichen Veranstaltungen in deutschen Moscheen auf, die vom deutschen ATIB-Schwesterverein DITIB betrieben werden.

(red)