Niederösterreich

Immer mehr Firmen und Private müssen Insolvenz anmelden

Im ersten Halbjahr 2022 kam es zu einem enormen Anstieg der Insolvenzen in NÖ. 511 Firmen konnten ihren Zahlungen nicht mehr nachkommen.

Tanja Horaczek
Zahlreiche Firmen in NÖ mussten Insolvenz anmelden. (Symbolfoto)
Zahlreiche Firmen in NÖ mussten Insolvenz anmelden. (Symbolfoto)
Bild: iStock

Die aktuellen Zahlen der Insolvenzstatistik weisen eine traurige Bilanz auf. Laut dem Gläubigerschutzverband Creditreform stieg in NÖ im Vergleich zum Vorjahr die Zahl der Pleiten im ersten Halbjahr von 177 auf 511 Fälle an.

Covid-Hilfen sind ausgelaufen

Das ergibt ein Plus von 188,7 Prozent. Mit dieser Bilanz verzeichnet Niederösterreich den größten Zuwachs an Insolvenzen in Österreich. Laut Experten ist der Grund für diesen enormen Anstieg das Auslaufen staatlicher Corona-Hilfen und der Krieg in der Ukraine.

Kein Ende in Sicht

Steigende Preise, steigende Löhne, höhere Zinsen und der Arbeitskräftemangel würden viele Firmen in den Bankrott treiben. Betroffen von den Insolvenzen sind vor allem Klein- und Mittelbetriebe. Die Experten rechnen mit einem weiteren Anstieg, da die Covid-Hilfen nun endgültig ausgelaufen sind.

Rekord an Privatinsolvenzen

Und auch die Zahl der Privatinsolvenzen stieg drastisch an. Im Jahr 2021 konnten 469 Privatpersonen ihren Zahlungen nicht mehr nachkommen, heuer waren es bereits 724. Laut den Experten wird es wegen der Inflation in den kommenden Jahren zu einem Rekord an Privatinsolvenzen kommen.